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15.03.2006

Patentverwertungsagentur der Universität bundesweit auf Platz 1

Die TransMIT GmbH, zu deren Gründern die Philipps-Universität zählt, belegt den ersten Rang unter 21 Patent- und Verwertungsagenturen.

An der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft vermarktet die TransMIT GmbH Forschungsergebnisse der mittelhessischen Universitäten sowie der Fachhochschule Gießen-Friedberg. Nun erreichte die Patentverwertungsagentur (PVA), zu deren Mitgründern neben der Philipps-Universität Marburg auch die Universität Gießen und die Fachhochschule Gießen-Friedberg zählen, den ersten Rang in einer Studie, die von der Unternehmensberatung Kienbaum Management Consultants im Auftrag des Bundesforschungsministeriums (BMBF) erstellt wurde. Untersucht wurden 21 vom BMBF geförderte Patent- und Verwertungsagenturen. Sie erbringen für rund 240 Hochschulen und Forschungseinrichtungen bundesweit Dienstleistungen rund um Patentierung und wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen.

Die Studie ermittelte Punktwerte für die Kategorien „Akquisition und Patentierung“, „Verwertung“, „Kundenzufriedenheit“ und vergab zudem Bonuspunkte für strategische Kooperationen. Neben dem ersten Platz im Gesamtranking belegte die TransMIT auch in der Kategorie „Verwertung“ den ersten Platz. Die „Verwertung“ geht mit fünfzig Prozent in das Gesamtranking ein und basiert unter anderem auf der Anzahl der verwerteten Patentanmeldungen, auf der Anzahl der Abschlüsse mit Einnahmen über 5.000 Euro und auf den gesamten durch Verwertung erzielten Einnahmen. (Diese Kriterien werden zum Teil in Relation zu dem vom BMBF für die jeweilige PVA bewilligten Budget gesetzt.) Die Studie zeigte unter anderem, dass die Verwertungseinnahmen der TransMIT „sowohl absolut als auch im Verhältnis zum eingesetzten Budget einen Spitzenplatz unter den PVA sichern“.

Als größte der drei hessischen PVA koordiniert die TransMIT auch die PVAs in Nord- und Osthessen (GINo) und Südhessen (Innovectis). Laut Studie sei die TransMIT zudem „in ein Netzwerk von insgesamt 47 TransMIT-Zentren eingebunden, was von Kienbaum sowohl bezüglich der personellen Kapazitäten als auch der Einbettung in eine Netzwerkstruktur positiv bewertet wird“. TransMIT-Zentren (ihre Zahl hat sich mittlerweile auf 65 erhöht) bieten Wissenschaftlern einen von der Universität unabhängigen organisatorischen Rahmen, in dem sie ihr Know-How wirtschaftlich verwerten können. Indem die TransMIT derzeit einigen Mitarbeitern die Ausbildung zum „European Patent Attorney“ ermöglichte, könne die PVA, so die Studie weiter, nun auch „die Akzeptanz bei den Erfindern, aber auch Verwertungspartnern weiter steigern“, indem sie das Patentierungs-Know-how direkt im Hause zur Verfügung stellt.

Laut eigenen Angaben führte die TransMIT im Jahr 2005 insgesamt 25 Patenterstanmeldungen sowie 37 europäische beziehungsweise US-amerikanische Nachanmeldungen für die mittelhessischen Hochschulen durch. (Nachanmeldungen erweitern ein bestehendes Patent auf weitere Länder.) Im Jahr 2004 waren es noch 18 Erstanmeldungen und 28 Nachanmeldungen. Auf die Philipps-Universität Marburg entfielen im Jahr 2005 insgesamt 16 von 25 Erstanmeldungen sowie 18 von 37 Nachanmeldungen.

Kontakt

Dr. Bärbel Grieb: Philipps-Universität Marburg, Referat für Forschung und Transfer, Biegenstraße 10, 35032 Marburg
Tel.: (06421) 28 26938, E-Mail: grieb@verwaltung.uni-marburg.de

Dr. Peter Stumpf: TransMIT GmbH, Kerkrader Straße 3, 35394 Gießen
Tel.: (0641) 94364-12, E-Mail: stumpf@transmit.de

Pressemitteilung der TransMIT zur Studie