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22.08.2006

Marburger Studierende im Ausland erfolgreich

Sorgfältig ausgewählte Kandidaten für Partnerunis kehren mit Auszeichnungen zurück - Mehrere "Katrina-Stipendiaten" bleiben in Marburg

Preisträger auf Pennstate Campus
Ausgezeichnet: Michael Niederstrass (links) und Daniel Hiller auf dem Campus der Pennsylvania State University, hier gemeinsam mit Mariana Malkova vom Referat für Internationale Studentische Angelegenheiten der Philipps-Universität.
Foto: Mariana Malkova
„Das war natürlich eine echte Bestätigung für unsere Arbeit“, sagt Mariana Malkova, die im Referat für Internationale Studentische Angelegenheiten, ISA (so der neue Name des ehemaligen Referats für Ausländische Studierende und Auslandsstudium, RAA), für Studierende im Ausland zuständig ist. Denn die beiden Marburger Studenten, die das ISA zuletzt an die Pennstate University in Pennsylvania vermittelt hatte, der Politikwissenschaftler Daniel Hiller und der Student der Betriebswirtschaftslehre Michael Niederstrass, wurden dort im Juni für „outstanding academic achievement“ ausgezeichnet. „Sie gehörten mit 3.88 beziehungsweise 3.92 von 4 möglichen Punkten im so genannten Grade-Point-Average zu den besten ihres Jahrgangs“, erzählt Malkova.

Das ist kein Zufall: Gemeinsam mit den Referenten für internationale Angelegenheiten, Dr. Kurt Bunke und Christopher Moss, sucht sie in Auswahlgesprächen nach den besten unter jenen, die sich um Studienplätze an den Partneruniversitäten der Philipps-Universität bewerben. Und so gab es auch von der Soziologiestudentin Johanna Niehues, die an der neuseeländischen University of Auckland studierte, gute Nachrichten: Sie erhielt dort den Senior Prize in Sociology, der nur an „first class candidates“ geht.

Rund hundert Studienplätze an Partneruniversitäten weltweit kann das ISA vergeben. „Die Studierenden kommen sehr gerne zu uns, denn wir betreuen sie sehr individuell.“ Malkova beantwortet Fragen etwa zum Bafög und zu Beurlaubungsformalitäten bis hin zur Wahl der richtigen Kurse. Sie verteilt sogar Erfahrungsberichte, in denen die Kandidaten gezielt nachlesen können, was sie erwartet, und bringt sie mit Teilnehmern der Marburger Sommeruniversität ISU zusammen, sodass sie später vor Ort gleich einen Ansprechpartner haben. „Nicht zuletzt haben wir auch gute Universitäten im Angebot, bei denen wir unseren Studierenden im Vergleich zu einer DAAD-Bewerbung größere Chancen auf einen Studienplatz bieten können“, sagt Malkova, „dazu gehören zum Beispiel die Pennsylvania State University, die University of Texas at Dallas , aber auch Colleges wie das Juniata in Pennsylvania oder das Hanover College in Indiana.“ Studiengebühren sind bei den Austauschprogrammen nicht fällig, überdies kann das ISA gelegentlich Stipendien vergeben.

„Für die Partnerprogramme müssen wir natürlich Werbung machen“, erklärt Malkova, „denn nur, wenn ausländische Studierende hierherkommen, bekommen wir auch Plätze an deren Universität.“ Dank einer neuen Strategie funktioniere das recht gut: „Wir bitten die Studis, die schon vor Ort sind, Werbung für Marburg zu machen, in die Klassen reinzugehen, dort über Studienangebote in Englisch und die schöne Stadt Marburg zu berichten.“

Dass die Universität im Ausland gut ankommt, zeigt sich auch an den 16 US-Amerikanern von der Louisiana State University (LSU), denen das Land Hessen nach den Verheerungen durch einen Wirbelsturm im letzten Jahr Hilfe angeboten hatte. Allein fünf „Katrina-Stipendien“ hatten damals die Universität Marburg und private Sponsoren aus der Region beigesteuert. Mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) konnten insgesamt 12 Studierende nach Marburg eingeladen werden „Vier der Stipendiaten wollen jetzt wiederkommen und ihr Studium teilweise sogar ganz hier durchführen“, berichtet Thomas Komm, Leiter des Referats für Internationale Beziehungen der Philipps-Universität, „eigentlich sogar noch ein fünfter, aber das erlaubte ihm die LSU aus studientechnischen Gründen leider nicht.“ Die US-Amerikaner seien über ihren Aufenthalt in Marburg regelrecht ins Schwärmen geraten, es sei eine „tiefe Bindung“ zur Universität und zur Stadt entstanden. „Ein besonderer Erfolg ist Scott Alexander“, sagt Komm. Als ihn die US Army einzog, hatte Alexander vorzeitig wieder abreisen müssen. „Nun aber will er hier sein ganzes Studium absolvieren, und die Armee unterstützt ihn dabei sogar finanziell.“

Kontakt

Mariana Malkova
Philipps Universität Marburg
Beratung Studium im Ausland
Biegenstrasse 10
35032 Marburg

Tel.: (06421) 28 26198
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