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15.05.2007

Attika – Archäologie einer „zentralen“ Kulturlandschaft

Tagung stellt eine beinahe vergessene Region vor - Eröffnungsvortrag zu Athens langem Weg zur Demokratie

Athen ist einer der Geburtsorte der abendländischen Kultur und Philosophie sowie die Wiege der Demokratie und des Dramas. Es steht im Fokus der Forschung, wohingegen Attika, in dem in klassischer Zeit rund 300.000 Menschen lebten, oftmals an Aufmerksamkeit verliert. Attika stellt mit seinen Siedlungen und Heiligtümern für die historische und archäologische Forschung aber eine ebenso ‚zentrale’ Landschaft dar: Hier verdichten sich die archäologischen Funde und Befunde, die epigraphischen Quellen und die historisch-literarische Überlieferung wie in keiner anderen Region. Trotz der internationalen Forschungstradition und den bedeutenden Fortschritten, welche die griechische Archäologie in den letzten Jahren gemacht hat, ist die Landschaft, ihre Geschichte und Befunde aber zunehmend an den Rand der Wahrnehmung in den Altertumswissenschaften getreten.

Vom 18. – 20. Mai 2007 wird an der Philipps-Universität in Marburg eine internationale Tagung zu neuen Ergebnissen in der archäologischen und althistorischen Erforschung des antiken Attika durchgeführt. Ziel der Tagung ist es, das Interesse an der Landschaft Attika und seinen archäologischen Befunden sowie seiner Geschichte zu erneuern. Als Begleitprogramm zu der Tagung wird es eine Posterausstellung geben. Besonders interessant für ein breites Publikum dürfte die Eröffnungsrede sein zu „Athens langer Weg zur Demokratie“ (18. Mai ab 20.15 Uhr in der Hörsaal 113 im Hörsaalgebäude)

Weitere Informationen

  • Tagung vom 18. bis 20. Mai 2007 im Hörsaalgebäude der Uni, HS 113, Biegenstraße 10
  • Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, eine Anmeldung ist erwünscht unter E-Mail: Arch.Seminar@staff.uni-marburg.de
  • Kontakt: HD Dr. Torsten Mattern, Archäologisches Seminar, Philipps-Universität Marburg, Biegenstr. 11, 35032 Marburg, Tel. 06421 28-22354

Programm: Attika – Archäologie einer „zentralen“ Kulturlandschaft

Freitag, den 18.5.2007

20.15   K.-W. Welwei (Bochum): Athens langer Weg zur Demokratie (öffentlicher Festvortrag)

Samstag, den 19.5.2007

  • 09.00   Eröffnung der Tagung
  • 09.30   M. Kreeb (Athen): Frühe Forschungen an attischen Stätten. Die Reisenden und ihr Beitrag
  • 10.00   F. Ruppenstein: (Dresden): Das Verhältnis zwischen Attika und Athen in mykenischer Zeit
  • 10.30   H. Lohmann (Bochum): Kiapha Thiti und der Synoikismos des Theseus
  • 11.30   G. Kalaitzoglou (Bochum): Die attischen Adelsgräber des 9. Jhs. v. Chr.
  • 12.00   A. Mazarakis-Ainian (Volos): Social organisation and settlement patterns in Attica during the Early Iron Age
  • 12.30   A. Mazarakis-Ainan (Volos) - A. Livieratou (Athen): The Academy in the Early Iron Age. A first reassessment of the evidence through a combined study of the archives of the Archaeological Society and the finds
  • 14.00   D. Summa (Berlin): Die Didaskalien und das attische Theater
  • 14.30   H.-R. Goette (Berlin): Der Demos Trinemeia – Siedlung, Landwirtschaft und Marmorabbau am Pentelikon und Hymettos
  • 15.00   P. Karvonis (Athen): The Athenian Agora as a Commercial Centre: Archaeological and Literary Evidence
  • 16.00   Dr. G. Lüdorf (Bochum): Zur Größe athenischer Töpferwerkstätten des 6. und 5. Jhs.
  • 16.30   M. K. Langdon (Tenessee): Attic Salt. A Survey of Ancient Salt Production in Attica
  • 17.00   Dr. K. Kalogeropoulos (Athen): Entwicklungsprozesse in der Geschichte des attischen Artemis-Kultes anhand der Funde des Heiligtums der Artemis Tauropolis in Halai Araphenides (Loutsa)
  • 17.30   A.-S. Koeller (Aix-en-Provence): Grave Periboloi in Attica
  • 20.00   Gemeinsames Abendessen

Sonntag, den 20.5.2007

  • 09.00   Prof. Dr. M. H. Munn (Pennsylvania): Panakton and Drymos: A Disputed Frontier
  • 09.30   G. Kuhn (Marburg): Verteidigungstechnische Vorrichtungen an den Türmen von Gyphtokastro und Mazi
  • 10.30   T. Mattern (Marburg): Attika in der Spätantike
  • 11.00   G. Herman (Jerusalem): Decision-Making in the Athenian Democracy
  • 12.00   Schlussdiskussion
  • 14.00   Führung durch die Elisabethkirche