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27.08.2007

International Summer University 2007 erfolgreich beendet

Wissenschaftsminister Corts besucht Abschlussfeier in Marburg

zeugnis
Eine vietnamesische Teilnehmerin freut sich über ihr Zeugnis aus den Händen von Prof. Dr. Heinrich Dingeldein, Vizepräsident Prof. Dr. Gerhard Heldmaier und Minister Udo Corts.
Mit dem Wunsch, sie mögen in ihren Heimatländern Honorarbotschafter für Marburg und für Hessen sein, verabschiedete der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, die Teilnehmer der Hessen International Summer University (ISU). Gut vier Wochen hatten 80 junge Menschen aus allen Kontinenten außer Australien die 9. ISU mit dem Thema „Europäische Perspektiven – Selbstverständnis und Entwicklung Deutschlands und Europa im 21. Jahrhundert“ besucht. Corts, der selber in seinem Studium zweimal eine Summer University besucht und dort Freunde fürs Leben gefunden hatte, hob bei der Abschlussfeier die Bedeutung des internationalen Austauschs hervor. Die Teilnehmer hätten die Chance, neue Erfahrungen zu machen und die deutschen und europäischen Perspektiven ihrer jeweiligen Fachdisziplin kennen zu lernen. Der hohe Stellenwert internationaler Beziehungen für die hessischen Hochschulen – vom Studierendenaustausch bis hin zu Partnerschaften und gemeinsamen Forschungsprojekten – werde auch anhand der Zahl ausländischer Studierender im Land deutlich, die gegenwärtig bei rund 23.500 liege. Das entspreche einem Anteil von 14,4 Prozent aller Studierenden.

Das 1999 an der Universität Marburg gestartete Projekt „Hessen International Summer Universities“ (ISU), an dem mittlerweile auch die Universitäten Gießen, Frankfurt und Kassel sowie die Hochschule Fulda teilnehmen, ist bundesweit einmalig und bekommt immer größeren Zulauf aus aller Welt. Es bietet Studierenden während ihrer Semesterferien vier Wochen lang die Möglichkeit, Sommerkurse mit begleitenden Deutschsprachkursen sowie einem hochwertigen Kulturprogramm zu belegen. In diesem Jahr haben insgesamt 253 Studierende aus über 20 Ländern teilgenommen, im vorigen Jahr wurden insgesamt 237 Teilnehmer gezählt; 2005 waren es 213.

In Marburg begrüßte der Minister besonders die acht Vietnamesinnen und drei Vietnamesen: „Hessen will diesem ehrgeizigen Land dabei helfen, den internationalen Anschluss zu finden, so bereiten wir derzeit die Gründung einer deutschen Universität in Vietnam vor“, erklärte Corts. Dass erstmalig Studierende aus Vietnam ebenso wie aus sechs Teilnehmer aus Kasachstan begrüßt werden konnten, zeige, dass die ISU mittlerweile auch in Asien als Bildungsangebot wahrgenommen werde, ergänzte der wissenschaftliche Leiter der ISU, Prof. Dr. Heinrich Dingeldein.

Bei der Abschlussfeier visualisierte sich die Vielfalt der Kulturen: Tanz und Gesang aus Indonesien sowie Tanz und Musik aus Vietnam gehörten ebenso dazu wie die Dankesrede einer Teilnehmerin aus Namibia. Daphney Lamperth stimmte mit den Gastgebern überein, dass eine Summer University Wege zu Toleranz ebenso wie zu internationalen Freundschaften öffne. „Für mich persönlich gab es allerdings auch weniger liebsame Erfahrungen wie das viele zu Fuß gehen bei den Exkursionen“, erinnerte sich die Afrikanerin an die Exkursion nach Eupen (Belgien), Maastricht (Niederlande) und Aachen, wo gelebte grenzüberschreitende europäische Gemeinsamkeit erfahrbar gemacht wurde.