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13.09.2007

37. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ)

Netzwerk der wissenschaftlichen Ökologie

Über 600 Teilnehmer sind zur Jahrestagung der GfÖ vom 10. bis 14. September ins Hörsaalgebäude der Philipps-Universität an der Biegenstrasse gekommen. Nicht alle davon sind auch Mitglieder, doch nutzen laut Prof. Dr. Volkmar Wolters, Präsident der GfÖ, viele Diplomanden und Doktoranden die Chance, Kontakte zu knüpfen, die für die berufliche Zukunft wichtig sein können. „Es herrscht ein Missverhältnis zwischen der Bedeutung der Ökologie einerseits und den beruflichen Perspektiven andererseits“, klagt Wolters. Um dem entgegenzusteuern, bemühe sich die GfÖ, ein Netzwerk von Doktoranden aufzubauen. Auf der Tagung herrsche Aufbruchstimmung und es gebe eine „sehr hohe Qualität auch der Beiträge der jungen Teilnehmer“.

Wolters / Ziegenhagen / Brandl
Prof. Dr. Volkmar Wolters, Prof. Dr. Birgit Ziegenhagen und Prof. Dr. Roland Brandl vor dem Hörsaalgebäude der Philipps-Universität, Tagungsort der Gesellschaft für Ökologie (v.l.n.r.)
Die GfÖ ist mit 1400 Mitgliedern die weltweit drittgrößte Gesellschaft ihrer Art. Die wissenschaftliche Ökologie steht im Vordergrund, doch setze sich Wissenschaft sowohl aus Forschung wie auch aus der praktischen Anwendung zusammen, erklärt Wolters. Er beklagt den aktuellen „Wildwuchs an ökologischen Ideen“ und sieht daher „dringenden Bedarf, die wissenschaftliche Ökologie zu stärken und das neueste Wissen in die Praxis zu tragen“.

„Das Aussterben der kleineren, unattraktiveren Organismen ist viel schlimmer als dramatisierende Panikmeldungen“, sagt Wolters. Prof. Dr. Roland Brandl (FB 17: Allgemeine Ökologie und Tierökologie) pflichtet ihm bei und sieht den Grund für die geringe Popularität dieses Themas in der Schulbildung: „Lehrer müssen mit biologischer Vielfalt umgehen können“. Deshalb, so Prof. Dr. Birgit Ziegenhagen (FB 17: Naturschutzbiologie), müsse taxonomisches Grundwissen auch an Universitäten stärker vermitteln werden. Biodiversität ist eines der zentralen Themen, die auf der 37. Jahrestagung der GfÖ diskutiert werden.

In Marburg wird der wissenschaftliche Nachwuchs im Bachelor-Studiengang „Biology“ ausgebildet, ab kommendem Wintersemester bietet der Fachbereich Biologie die beiden Master-Studiengänge „Molecular and Cellular Biology“ sowie „Organismic Biology“ an.

Weitere Informationen

Ansprechpartner am Fachbereich Biologie

Fachgebiet Ökologie:

  • Prof. Dr. Roland Brandl (Telefon: 06421 28-23406)
  • Dr. Thomas Becker (Telefon: 06421 28-22053)
  • Prof. Dr. Diethart Matthies (Telefon: 06421 28-22085)

Fachgebiet Naturschutz:

  • Prof. Dr. Birgit Ziegenhagen (Telefon: 06421 28-26586)