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28.09.2007

Marburger Frühneuzeithistorikerin Trägerin des Wissenschaftspreises für Hessische Geschichte und Landeskunde 2007

Kerstin Weiand erfolgreich mit Abschlussarbeit zum Staatsexamen

Kerstin Weiand
Kerstin Weiand
Am Samstag, dem 22. September überreichte Wissenschaftsminister Udo Corts der Marburger Frühneuzeithistorikerin Kerstin Weiand den Wissenschaftspreis für Hessische Geschichte und Landeskunde. Den Rahmen bildete das 7. Forum Geschichtliche Landeskunde im Marstall Steinheim in Hanau, das unter dem Motto „Fremdsein. Ankommen in Hessen in Geschichte und Gegenwart“ stand. Der Preis wird alle zwei Jahre vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Verbindung mit dem Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde e.V. gestiftet und ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Wegen der sehr hohen Zahl eingereichter hervorragender Arbeiten wird er in diesem Jahr unter zwei Preisträgern aufgeteilt.

Die Jury wählte Weiand wegen ihrer Arbeit über „Hessen-Kassel und die Reichsverfassung“ aus, die sie im Rahmen ihres kürzlich abgeschlossenen Staatsexamens für das Lehramt an Gymnasien vorgelegt hat. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Christoph Kampmann vom Seminar für Neuere Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Mit der Preisverleihung wird honoriert, dass die Arbeit von Kerstin Weiand eine für eine Studienabschlussarbeit sehr ungewöhnliche herausragende Leistung darstellt. Derzeit wird sie für den Druck vorbereitet und demnächst als Monographie erscheinen.

Dank eingehender Quellenstudien, auch durch die Auswertung von umfangreichem, schwer erschließbarem archivarischem Material aus dem Hessischen Staatsarchiv Marburg, gelangt Frau Weiand zu einer grundsätzlichen Neubewertung der Verfassungspolitik Hessen-Kassels. Dies betrifft vor allem die Politik Hessen-Kassels auf dem Westfälischen Friedenskongress 1643 bis 1648, der die bis zum 19. Jahrhundert in Mitteleuropa gültige politische und konfessionelle Ordnung festlegte. Hessen-Kassel kam im Dreißigjährigen Krieg vor allem aufgrund der Schlagkraft seiner Streitkräfte und seiner Stellung als engster Verbündeter Frankreichs und Schwedens besondere Bedeutung zu. Derzeit arbeitet Frau Weiand am Seminar für Neuere Geschichte der Philipps-Universität an ihrer Dissertation, die einem Thema von Herrscherbild und politischer Norm in England im 16. und 17. Jahrhundert gewidmet ist.

Kontakt

Prof. Dr. Christoph Kampmann
Seminar für Neuere Geschichte I / Frühe Neuzeit
(FB 06: Geschichte und Kulturwissenschaften)

Tel.: 06421 28-24604
E-Mail