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29.04.2008

Wie sich der kürzeste Weg in einem Straßennetz findet

Richard-Rado-Preis für die beste Dissertation in Diskreter Mathematik

Diskrete Mathematik beschäftigt sich mit Fragen nach der Struktur und Anzahl von Konfigurationen endlicher Objekte. Dabei decken diese Fragen ein weites Spektrum von der angewandten Mathematik (z.B. das Finden der kürzesten Wege in einem Straßennetz) bis hin zu tiefen Fragen der reinen Mathematik ab. „Ebenso werden Probleme aus der Informatik und den angrenzenden Naturwissenschaften aufgegriffen“, erklärt der Marburger Mathematik-Professor Dr. Volkmar Welker.

Auf einer Marburger Tagung am 2. und 3. Mai 2008, veranstaltet von der Fachgruppe Diskrete Mathematik der Deutschen Mathematiker Vereinigung und unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, wird dieses Spektrum durch Vorträge von fünf internationalen Spitzenwissenschaftlern und acht der besten jüngeren Diskreten Mathematiker/innen aus dem deutschsprachigen Raum repräsentiert. So gibt es Vorträge aus der angewandten Diskreten Mathematik zur optimalen Positionierung von Sensoren in einem Sensornetzwerk und zu Fragen aus der statistischen Physik. Die Tatsache, dass mit Prof. Dr. Gérard Cornuéjols (Business School der Cargenie Mellon University Pittsburgh) und Informatik-Professor Dr. Gil Kalai (Hebrew University Jerusalem sowie University of Yale) zwei der Hauptvortragenden auch Professuren außerhalb der Mathematik innehaben, belegt die Vielschichtigkeit des Gebiets.

Während der Tagung wird in der Alten Aula der Universität der Richard-Rado-Preis der Fachgruppe für die beste Dissertation in Diskreter Mathematik in den Jahren 2006/07 vergeben. Der mit 1000 Euro dotierte Preis, gestiftet vom Springer Verlag, erinnert an den Diskreten Mathematiker Richard Rado (1906-1989). Der Preisträger bzw. die Preisträgerin wird erst am während der Tagung bekannt gegeben.

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