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29.05.2008

Marburger Forschergruppe auf UN-Konferenz COP 9

DFG präsentiert die von ihr geförderte Biodiversitätsforschung

Die Marburger Forschergruppe Ecuador (FOR 816) wird auf der derzeit in Bonn stattfindenden UN-Konferenz COP9 vorgestellt – im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Biodiversitätsforschung. Dass der Erhalt der Artenvielfalt immer auch in Einklang mit den wirtschaftlichen Bedürfnissen einer Region gebracht werden muss, ist vor allem in Entwicklungsländern eine Herausforderung. Die Forschergruppe "Ecuador", deren Sprecher der Marburger Geograph Prof. Dr. Jörg Bendix ist, leistet seit 2007 zu diesen Fragen einen wichtigen Beitrag: Sie untersucht sowohl natürliche als auch durch menschliche Nutzung gestörte Bergwaldregionen und will aus den Ergebnissen dieser vergleichenden Forschung Vorschläge für eine nachhaltige Nutzung und Verbesserung der Lebenssituation für die Bergbevölkerung der Anden entwickeln.

Begleitend hat die DFG eine Broschüre erstellt, in der sie FOR als eines von acht Beispielen vorstellt. Titel des sechsseitigen Beitrags ist “How can we use a biodiversity hotspot? Biodiversity and sustainable management of a megadiverse mountain ecosystem in South Ecuador”.

Um die Zusammenhänge zwischen Umweltveränderungen, Klimawandel und Artenverlust besser zu verstehen, ist es dringend erforderlich, die Rolle der Biodiversität in Ökosystemen genauer zu untersuchen. Die DFG stellt daher nicht nur Fördermittel für Projekte zur funktionellen Biodiversitätsforschung bereit, sondern stärkt auch die Bedeutung der Forschung in den Debatten zur Biodiversität. Die Biodiversitätsforschung steht in engem Zusammenhang mit dem "Übereinkommen über die biologische Vielfalt" (CBD), das 1992 als völkerrechtliches Abkommen in Rio de Janeiro unterzeichnet wurde und dem Deutschland 1994 als Vertragspartei beigetreten ist. Das Abkommen hat zum Ziel, die biologische Vielfalt zu erhalten, ihre Bestandteile nachhaltig zu nutzen und eine gerechte Aufteilung der Vorteile daraus zu erreichen. Diese Ziele gelten auch für die Forschung und fließen in die Förderentscheidungen der DFG ein. Um die Wissenschaftler bei der Antragsvorbereitung von CBD-relevanten Forschungsprojekten zu unterstützen, hat die DFG entsprechende Hinweise erarbeitet.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Jörg Bendix, Fachbereich Geografie
Tel. 06421 28-24266, oder26543, E-Mail: bendix@staff.uni-marburg.de
Internet: www.lcrs.de , für FOR816 www.TropicalMountainForest.org