Zurück zur Übersicht

19.08.2008

Hessen fördert Frauen- und Genderforschung mit rund 375.000 Euro

Drei Forschungsvorhaben an der Philipps-Universität Marburg zur Förderung ausgewählt

Hochschulprojekte mit den Forschungsschwerpunkten Frauen- und Genderforschung werden dieses Jahr mit zusammen rund 375.000 Euro vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert; davon entfallen 232.000 Euro auf Vorhaben an Universitäten und 143.000 Euro auf Fachhochschulen. Das hat Staatsministerin Silke Lautenschläger heute in Wiesbaden mitgeteilt: „Mit diesen Forschungsschwerpunkten wollen wir nicht nur die wissenschaftliche Reflexion der geschlechtsspezifischen Sichtweisen unterstützen, sondern auch einen Beitrag zur praktischen Durchsetzung von Gleichberechtigung leisten“, sagte Lautenschläger.

Drei Vorhaben werden an der Philipps-Universität Marburg unterstützt. Eine „Analyse der Kritik und Reproduktionsdynamiken feministischer und genderkompetenter Wissenschaft am Beispiel politikwissenschaftlicher Frauen- und Geschlechterforschung“ unternehmen Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf und Tina Jung. Prof. Dr. Ingrid Kurz-Scherf und Anja Lieb befassen sich mit „Geschlechterpolitik im Spannungsfeld von Markt und Emanzipation – Analyse der geschlechterpolitischen Implikationen genderorientierter Weiterbildung und Beratung“. Das Thema von Prof. Dr. Ulrike Prokop, Ramona Kahl und Nina Friese lautet „Mediale Darstellungsformen von Weiblichkeit und Männlichkeit heute. Geschlechterdarstellungen in Werbespots und Comics in ihrer Vorbildfunktion für Jugendliche“. „Diversität und Hybridität: Adoleszente Möglichkeitsräume in binationalen Familien“ werden von Prof. Dr. Elisabeth Rohr und der Diplom-Pädagogin Susanne Gerner untersucht.

Dem Ministerium lagen 15 Neuanträge und sechs Fortsetzungsanträge von Universitäten vor, von denen die Auswahlkommission neun Neu- und sechs Fortsetzungsanträge zur Förderung vorschlug. Aus den Fachhochschulen kamen sechs Neuanträge und drei Fortsetzungsanträge, wovon zwei beziehungsweise drei zur Förderung empfohlen wurden.