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28.08.2008

Visuelle Neurowissenschaften weltweit nachgefragt

Volkswagenstiftung fördert internationale Sommerschule

Bereits zum dritten Mal findet ab dem 31. August für knapp zwei Wochen die Internationale Sommerschule „Visuelle Neurowissenschaften“ statt, die vom Marburger Neurophysiker Prof. Dr. Frank Bremmer zusammen mit seinen Kollegen Prof. Karl Gegenfurtner (Gießen) und Prof. Jochen Braun (Magdeburg) organisiert und von der Volkswagenstiftung finanziert wird.

Die erste Sommerschule fand im September 2004 ebenfalls auf Schloss Rauischholzhausen statt. „Mit einem unerwartet großen Erfolg“, so Prof. Bremmer. „Wir erhielten damals mehr als 150 Bewerbungen von exzellenten Kandidaten (Doktoranden und PostDocs) aus aller Welt. Es fiel uns sehr schwer, nur die 30 besten nehmen zu können.“ Aber das Konzept der Sommerschule mit einer intensiven Betreuung durch die insgesamt 20 Gasttutoren, durchweg renommierten Neurowissenschaftlern aus Europa und den USA, ließ nicht mehr zu. „Am Ende der Sommerschule 2004 wurden wir von den Doktoranden wie aber auch von den Rednern geradezu gedrängt, weitere Schulen dieser Art zu organisieren und nach Möglichkeit zu einer ständigen Einrichtung werden zu lassen“, so Bremmer.

Die Initiatoren setzten diesen Wunsch erfolgreich um. Die Volkswagenstiftung unterstützte sehr großzügig den Folgeantrag von Bremmer und seinen Kollegen Gegenfurtner und Braun und fördert nach 2006 in diesem Jahr bereits die dritte Sommerschule dieser Art (Gesamtförderung: etwa 180.000 EURO). Auch in diesem Jahr gingen mehr als 150 hochkarätige Bewerbungen aus aller Welt ein, aus denen die 30 Besten ausgewählt wurden. Auch die Sprecher sind wieder international höchst anerkannte Spitzenforscher, unter ihnen der gewählte Präsident der weltweit größten neurowissenschaftlichen Gesellschaft (Society for Neuroscience), Prof. Michael E. Goldberg, von der Columbia University in New York.

Die Maximalförderung durch die Volkswagenstiftung ist mit dieser dritten Sommerschule erreicht. Bremmer und seine Kollegen sind aber von dem Erfolg und der Euphorie der ersten Veranstaltungen so motiviert, dass sie versuchen werden, tatsächlich eine ständige Einrichtung im zweijährigen Abstand zu implementieren. Die Sommerschule wäre damit einen Gegenpol zu renommierten Veranstaltungen in den USA (z.B. Cold Spring Harbor) und könnte so die Bedeutung des Standortes Mittelhessen für die Neurowissenschaften weiter stärken, hofft der Marburger Neurowissenschaftler.

Kontakt:

Prof. Dr. Frank Bremmer
AG Angewandte Physik / Neurophysik der Philipps-Universität Marburg
Tel. 06421-28-24162
E-Mail: frank.bremmer@physik.uni-marburg.de