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23.09.2008

Dritte Lebensmittelrechtsakademie

Gemeinsame Fortbildung von Juristen und Naturwissenschaftlern

„Gut, dass hier nicht nur Juristen, sondern auch, allgemein gesprochen, Naturwissenschaftler sind“, sagte Dr. Horst Kraushaar vom Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz am 22. September beim Begrüßungsabend der dritten Lebensmittelrechtsakademie im Deutschhauskeller. Der Kurs diene dazu, dass eine Symbiose erwachse zwischen Juristen und Naturwissenschaftlern wie zum Beispiel Lebensmittelchemikern und Lebensmitteltechnikern, Veterinären, Ernährungswissenschaftlern und Vertretern anderer relevanter Disziplinen. Weil Lebensmittelrecht von der EU geprägt sei, erfordere es eine gewisse Anstrengung, denn es sei ständigen Neuerungen unterworfen, erklärte Kraushaar.

Der Sprecher des Fördervereins, Prof. Dr. Wolfgang Voit, Referentin Prof. Dr. Monika Böhm, Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel, Amin Werner und Dr. Horst Kraushaar vor dem Deutschhauskeller
Veranstalter der Lebensmittelrechtsakademie ist der Verein zur Förderung der Forschungsstelle für Europäisches und Deutsches Lebens- und Futtermittelrecht an der Philipps-Universität zu Marburg e.V. Dessen erster Vorsitzender Amin Werner lobte den „Blick über den Tellerrand“, den die Akademie den 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermögliche. Die Praxisbezogenheit wirke sich auch unmittelbar auf deren Berufschancen aus: „Hier sind schon Absolventen direkt aus dem Kurs von Kanzleien angeworben worden“, erzählte Werner. „Das ist etwas, das man fürs Berufsleben zentral benötigt“, bestätigte auch Professor Dr. Wolfgang Voit vom Fachbereich Rechtswissenschaften den wachsenden Bedarf an profunden Kenntnissen im Lebensmittelrecht in der Wirtschaft, im öffentlichen Dienst und in Kanzleien. An je fünf Tagen im September, Oktober und November bietet die Akademie ein intensives Curriculum mit Referenten aus Industrie, Wissenschaft und Praxis. Bei erfolgreichem Bestehen der Klausuren erhalten die Teilnehmer ein Abschlusszertifikat; besonders gute Leistungen studentischer Teilnehmer werden mit einem von sechs Stipendien belohnt. Die feierliche Übergabe der Zertifikate erfolgt am 22. September 2008 im Rahmen des 2. Marburger Symposiums zum Lebensmittelrecht, das in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf dem Landgrafenschloss stattfindet.

Der Förderverein war vor drei Jahren auf Initiative des Verbandes der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller e.V. Bonn / Wien in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität gegründet worden. Als Vorbild diente die seit Jahren erfolgreich arbeitende Forschungsstelle für Pharmarecht.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner aus dem Vorstand des Fördervereins ist RA Amin Werner, erster Vorsitzender (Tel. 0228 969780; E-Mail broecker@backmittelverband.de ).

Ansprechpartner aus dem Wissenschaftlichen Beirat des Fördervereins ist Prof. Dr. Wolfgang Voit vom FB Rechtswissenschaften der Philipps-Universität und Leiter des Wissenschaftlichen Beirats (Tel. 06421 28-21711, E-Mail lebensmittelrecht@staff.uni-marburg.de ).

Internet: www.forschungsstelle-lebensmittelrecht.de