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23.11.2009

15 Millionen Euro für Lungenforschung

Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann hat am Montag, 23. November 2009 den Bewilligungsbescheid für das neue "LOEWE"-Zentrum "UGMLC-Universities of Giessen and Marburg Lung Center" überreicht. Das Land Hessen fördert das Vorhaben bis Ende 2012 mit rund 15 Millionen Euro aus dem Forschungsförderungsprogramm "LOEWE".

LOEWE_Lunge
Über den Bewilligungsbescheid von Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann freuten sich (v.links) Professor Dr. Ralph Schermuly, der Vizepräsident der Justus Liebig-Universität Professor Dr. Joybrato Mukherjee, Professor Dr. Harald Renz von der Philipps-Universität, Professor Dr. Werner Seeger sowie Professor Dr. Friedrich Grimminger (Uni-Klinikum Gießen). (Foto: JLU/Franz Möller)
Beim UGMLC handelt es sich um eine Gießen-Marburger Gemeinschaftsinitiative, an der sich das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim beteiligt. "Der Erfolg des medizinischen Antrags ist ein überzeugender Beleg für die mittelhessische Forschungsstärke", äußerte sich Professorin Dr. Katharina Krause, Vizepräsidentin für Forschung an der Philipps-Universität.

Im UGMLC sollen die gemeinschaftlichen Aktivitäten zur Erforschung infektiöser, entzündlich-allergischer und gefäßbetonter Erkrankungen der Lunge gebündelt werden. "Ich freue mich, dass die Clusterbildung in der Hochschulregion Mittelhessen auch von der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH und der von Behring-Röntgen-Stiftung erheblich unterstützt wird", sagte die Ministerin. Die Lungenforschung hat sich in den letzten Jahren sowohl in Gießen als auch in Marburg zu einem großen Forschungsschwerpunkt entwickelt, an dem an beiden Standorten fächerübergreifend gearbeitet wird. "Der Marburger Schwerpunkt liegt dabei auf den chronisch-entzündlichen Lungenerkrankungen, allen voran der COPD, dem Asthma bronchiale und dem Lungenkrebs", sagt der stellvertretende Sprecher, Professor Harald Renz (Uni-Klinikum Marburg). Sprecher dieser Initiative ist Professor Werner Seeger, Gießen.

"Erkrankungen der Lunge und der Atemwege gehören hinsichtlich Morbidität, Mortalität und sozioökonomischer Belastung des Gesundheitssystems weltweit zu den dominierenden Krankheitsgruppen", sagt Renz. Nicht zuletzt deshalb soll das UGMLC ein international führendes translationales Forschungszentrum werden und verbesserte diagnostische und therapeutische Konzepte für die betroffenen lungenerkrankten Patienten entwickeln. Das Lungen-Zentrum soll nicht nur auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zu Verbesserungen der Arbeitsmöglichkeiten führen, sondern es geht auch insbesondere darum, Forschungsergebnisse in die Anwendung zu überführen. Die Entwicklung neuer Tests und Medikamente ist dabei ein wichtiges Ziel. Ferner steht die Nachwuchsförderung im Zentrum. Es ist geplant, in diesem Forschungsgebiet weitere Forschungs- und Schwerpunkt-Professuren in den nächsten Jahren einzurichten. Insgesamt wurden 4,5 Millionen Euro pro Jahr bewilligt, von denen ca. ein Drittel nach Marburg fließen werden.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Prof. Dr. Harald Renz,

Klinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Marburg

Abteilung für Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik

Tel.: 06421 - 58 66234, E-Mail: renzh@med.uni-marburg.de