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12.02.2009

Einheimische Sammler zeigen ihre Schätze

Mineralogisches Museum setzt Ausstellungsfolge fort

Das Mineralogische Museum der Philipps-Universität Marburg setzt seinen Ausstellungszyklus „Mineralogische Schätze von Sammlern des heimischen Raumes“ fort. Im Anschluss an die bis Januar diesen Jahres gezeigte Sammlung des Niederkleiner Ehepaares Jennemann folgt nun eine Auswahl aus der Sammlung des Ehepaars Helene und Karl Busch aus Goßfelden. In einer eigenen Vitrine werden Achatdrusen und Mineralien aus der Region Idar-Oberstein im Hunsrück gezeigt, die das Ehepaar Busch in jahrzehntelanger Sammlertätigkeit zusammen getragen hat.

Helene und Karl Busch vor der Vitrine mit ihren Sammelstücken, im Hintergrund der Museumsleiter Prof. Peter Masberg
Die Region von Idar-Oberstein war im 19. Jahrhundert das Zentrum der Edelsteinschleiferei für die Schmuckindustrie. Die Halbedelsteine und Achate wurden am Ort abgebaut und sind heute weitgehend erschöpft, die Steinbrüche sind größtenteils aufgelassen. „Umso erstaunlicher ist es, dass von Sammlern immer wieder museumswürdige Stücke gefunden werden, wie wir sie hier zeigen können“, sagte der Direktor des Museums, Prof. Peter Masberg. Alle ausgestellten Exponate stammen aus dem Steinbruch JUCHEM im Fischbachtal bei Idar-Oberstein, einem weltweit bekannten Fundort. Das hier anstehende vulkanische Gestein (Melaphyr und Porphyrit) aus dem so genannten Rotliegenden (vor 290-270 Millionen Jahren) wird zur Zeit für die Gewinnung von Straßenschotter abgebaut. „So wie die Stücke hier präsentiert werden, findet man sie allerdings nicht“, sagt Karl Busch. Besonders die Kristalldrusen sind zunächst unscheinbare schmutzige Klumpen, die ihre Schönheit erst nach dem Öffnen der Kugeln und einer gründlichen Reinigung offenbaren. In der Mehrzahl der Fälle enthalten die Drusen auch gar keine oder bereits verwitterte unansehnliche Kristalle. "Es ist jedes mal wieder ein Erlebnis, wenn dann doch prächtige Amethyste, Rauchquarze, Calcitkristalle und Achatgeoden freigelegt werden“, so Busch.

Weitere Informationen:

  • Ausstellung bis Ende April 2009
  • Öffnungszeiten: Mi: 10-13 und 15-18 Uhr, Do, Fr: 10-13 Uhr, Sa, So: 11-15 Uhr
  • Eintritt: Erwachsene: 1,- Euro; Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, Schüler, Studenten und Behinderte: 0,50 Euro
    Frei für Kinder bis 12 Jahre sowie Mitglieder des „Freundeskreis des Mineralogischen Museums e.V.“