Zurück zur Übersicht

06.02.2009

Wolfgang Thaler: Ein Kameramann der Extreme

Filmreihe stellt ab 11. Februar den diesjährigen Träger des Marburger Kamerapreises vor

Mitte März wird die Philipps-Universität den österreichische Kameramann Wolfgang Thaler mit dem Marburger Kamerapreis auszeichnen. Eine Filmreihe, die ab dem 11. Februar in den Marburger Filmkunsttheatern zu sehen ist, bietet die Möglichkeit, das Werk des diesjährigen Preisträgers vorab kennen zu lernen: Neben der Filmvorführung von vier herausragende Filmen, die Wolfgang Thaler fotografiert hat, gibt es eine Einführung und anschließende Podiumsdiskussion mit ausgesuchten Fachleuten zu den jeweiligen Themen der Filme.

Die Filme umreißen das breite Spektrum von Thalers Arbeit, den man als einen Kameramann der Extreme bezeichnen kann. Zum Auftakt wird am 11. Februar der Dokumentarfilm Megacities (Regie: Michael Glawogger) aus dem Jahr 1997 gezeigt, der die zugespitzten Lebensbedingungen in den gigantischen Metropolen Bombay, Mexiko City, Moskau und New York erkundet. Es folgt am 18. Februar mit Bienen – Ein Leben für die Königin (1998) eine phantastische Expedition in die Mikrowelt der Bienen, bei der Wolfgang Thaler auch Regie geführt hat. Jesus, du weißt (Regie: Ulrich Seidl), entstanden 2002, bringt uns am 25. Februar in irritierender Intimität und Distanzlosigkeit gläubige Menschen mit ihren Gebeten, Ängsten und Wünschen nahe. Die Reihe wird am 4. März abgeschlossen mit dem komödienhaften Roadmovie Blue Moon (Regie: Andrea Maria Dusl) aus dem Jahre 2002, das die Zuschauer weit in den „Wilden Osten“ und schließlich nach Odessa am Schwarzen Meer verschlägt.

Spektakuläre und eindringliche Bilder haben alle diese Filme zu bieten. Sie fordern den Zuschauer heraus, provozieren Widerspruch und Diskussion. Daher werden an drei Abenden nach den Vorführungen jeweils Podiumsdiskussionen mit ausgewiesenen Fachleuten zu den Themen stattfinden, die in den Filmen so intensiv verhandelt werden. Damit wird deutlich gemacht, dass ein so herausragender Kameramann wie Wolfgang Thaler unsere Blicke auf die Welt, unser Bild der Welt nachhaltig verändert und unser Wissen sinnlich-konkret erweitert. Damit stimmt die Filmreihe stimmen zugleich ein auf die Marburger Kameragespräche mit und über Wolfgang Thaler am 13./14. März in den Marburger Filmkunsttheatern.

Weitere Informationen:

  • Programmbroschüre zu dieser Reihe liegt in allen Marburger Kinos aus
  • Beginn der Veranstaltungen: jeweils 19.45 Uhr
  • Veranstaltungsort: Marburger Filmkunsttheater (Oberstadt, Steinweg 4)

Mittwoch, 11.02. , 19.45 Uhr

  • Megacities (1997, Regie: Michael Glawogger)
  • Einführung: Martin G. Günkel (Medienwissenschaftler, Philipps-Universität)
  • Im Anschluss an den Film Podiumsdiskussion mit: Prof. Dr. Dieter Boris (Soziologe, Philipps-Universität), Werner Girgert (Stadtsoziologe, Journalist), Johannes Lauber  (Weltläden in Hessen)

  • Moderation: Astrid Pohl  (Medienwissenschaftlerin, Philipps-Universität

Mittwoch, 18.02. , 19.45 Uhr

  • Bienen - Ein Leben für die Königin (1998, Regie: Wolfgang Thaler und Herbert Habersack
  • Einführung: Aline Becker (Medienwissenschaftlerin, Philipps-Universität)
  • Im Anschluss an den Film Podiumsdiskussion mit: Tatjana Bernreuther (Berufsimkerin), Dr. Ralph Büchler (Leiter des Bieneninstituts Kirchhain), Prof. Dr. Uwe Homberg (Biologe, Philipps-Universität), Günter Raab (Vorsitzender des Kreis-Imkervereins Biedenkopf)
  • Moderation: Aline Becker

Mittwoch, 25.02. , 19.45 Uhr

  • Jesus, du weißt (2002, Regie: Ulrich Seidl)
  • Einführung: Andreas Kirchner (Medienwissenschaftler, Philipps-Universität)
  • Im Anschluss an den Film Podiumsdiskussion mit: Prof. Dr. Thomas Erne (Evangelischer Theologe, Philipps-Universität), Dr. Markus Lersch (Dozent für Dogmatik am Katholisch-Theologischen Seminar an der Philipps-Universität), Birgitta Marx (Gemeindereferentin, Marburg), Prof. Dr. Ulrich Wagner (Psychologe, Philipps-Universität
  • Moderation: Prof. Dr. Karl Prümm (Medienwissenschaftler, Philipps-Universität)

Mittwoch, 04.03., 19.45 Uhr

  • Blue Moon (2002, Regie: Andrea Maria Dusl)
  • Einführung: Sarah Dinkel (Medienwissenschaftlerin, Philipps-Universität)