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06.07.2009

Stiftungsprofessur für Marburger Zahnklinik

Die neue Professur für Experimentelle Orofaziale Medizin, die von der hessischen Firma Heraeus Kulzer GmbH unterstützt wird, konzentriert sich auf interdisziplinäre Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Biomaterialien, der zahnärztlichen Implantologie und Prothetik einschließlich der Entwicklung neuer Technologien.

Am Medizinischen Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im Fach­bereich Humanmedizin der Marburger Philipps-Universität Marburg wird eine neue Professur eingerichtet. Die Stiftungsprofessur (W3) für Experimentelle Orofaziale Medizin wird unterstützt von der Hessischen Firma Heraeus Kulzer GmbH in Hanau, die der Philipps-Universität Forschungsmittel über eine Förderdauer von fünf Jahren zweckgebunden zur Verfügung stellt. Bei der Stiftungsprofessur handelt es sich um ein interdisziplinäres Kooperations­projekt der Abteilung für Orofaziale Prothetik und Funktionslehre (Direktor: Prof. Dr. Ulrich Lotzmann) sowie der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. Andreas Neff), in welche die Stiftungsprofessur zu gleichen Teilen eingeordnet ist.

Ziel des Stiftungsvorhabens ist die Einrichtung einer Forschungsprofessur zur Förderung der interdisziplinären Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Biomaterialien, der zahnärztlichen Implantologie und Prothetik einschließlich der Entwicklung neuer Technologien. Die Stiftungsprofessur versteht sich dabei als Motor zur Etablierung einer gemeinsamen Forschungsplattform für die zahnmedizinischen Disziplinen und soll sich eng mit den medizinischen und naturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen der Philipps-Universität Marburg vernetzen.

Auf den Erfolg der neuen Stiftungsprofessur stoßen an: Prof. Dr. Ulrich Lotzmann (Direktor der Abteilung für Orofaziale Prothetik und Funktionslehre), Prof. Dr. Matthias Rothmund (Dekan des Fachbereichs Medizin), Unipräsident Prof. Dr. Volker Nienhaus und von Heraeus-Kulzer der Geschäftsführer Dr. Martin Haase, Dr. Marianne Gräfin Schmettow, Dr. Martin Schuster sowie Prof. Dr. Dr. Andreas Neff (Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie)
„Anknüpfungspunkte innerhalb der medizinischen und naturwissenschaftlichen Fachbereiche bestehen bevorzugt zur Orthopädie, Experimentellen Chirurgie und Chemie (Knochenstoffwechsel, Biomaterialien und Beschichtungen), Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde (Tumorbiologie), Anatomie (Immunhistochemie des Knochens) sowie zu in Marburg bestehenden Forschungsschwerpunkten Immunologie und Infektionsbiologie des Fachbereichs Medizin“, führt Prof. Dr. Dr. Andreas Neff aus. „Eine besonders interessante Zukunftsperspektive bietet hierbei die Möglichkeit einer engen Kooperation zwischen der Stiftungs­professur und den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Firma Heraeus“, betont Prof. Dr. Ulrich Lotzmann.

Als weltweit tätiges Unternehmen bietet Heraeus ein integriertes und komplettes Angebot für Zahnärzte und zahntechnische Labore. „Unsere dentalen Produkte und Lösungen reichen von der Diagnostik und Prävention über die Erhaltung natürlicher Zähne bis zur Prothetik. Die Wissenschaft wünscht sich von der Industrie deutlich mehr zahnmedizinische und zahn­technische Produktentwicklungen. Auch wir als Hersteller sehen hier die neuen Trends weniger in der klassischen Werkstoffkunde, sondern vielmehr in neueren Entwicklungen aus den Bereichen Prothetik und Biomedizin“, sagt Dr. Martin Haase, Geschäftsführer der Heraeus Kulzer GmbH. „Deshalb böte die Zusammenarbeit mit der Marburger Phillips-Universität für Heraeus eine ideale Plattform, um gemeinsame Forschungsaktivitäten stärker vorantreiben zu können. „Mit der gemeinsamen und intensiven Forschungs- und Entwick­lungsarbeit werden wir neue Indikationsfelder erschließen können und in Zukunft weitere, innovative Medizinprodukte oder auch Arzneimittel für die dentale Anwendung anbieten können“, so Haase.

Neben der Stiftungsprofessur umfasst die vereinbarte Zuwendung eine weitere Stelle für einen/eine wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in sowie eine Laborkraft. Der durch die Personalkosten nicht gebundene Stiftungsbeitrag ist für Verbrauchsmittel sowie Investitionsmaßnahmen vorgesehen. Der Fachbereich Medizin stellt die Laborflächen und die Laborausstattung zur Verfügung.