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17.08.2009

Mit guten Eindrücken Marburg verlassen

11. Internationale Sommeruniversität erfolgreich beendet

Am vergangenen Freitag ist die elfte Hessische Internationale Sommeruniversität an der Philipps-Universität Marburg planmäßig nach knapp vier Wochen zu Ende gegangen. Zum Generalthema "Deutschlands Rolle in Europa. Historische und aktuelle Perspektiven in Kultur, Politik und Wirtschaft" konnten s echzig Studierende aus 23 Ländern in insgesamt acht Seminaren, die zur Hälfte jeweils in Deutsch und Englisch unterrichtet wurden, sowie in fünf Deutsch-Sprachkursen unterschiedlicher Niveaustufen ihr Wissen vertiefen. Bei bestandenen Prüfungsleistungen erhielten sie ein Zertifikat mit dem Ausweis der Kreditpunkte nach dem europäischen Transfersystem. „Die Studienleistungen sind an den jeweiligen Heimatuniversitäten anrechnungsfähig“, sagt der Vizepräsident für Studium und Lehre, Dr. Michael Schween, und ermunterte die Teilnehmer, nach Marburg zurück zu kehren und längere Zeit hier zu bleiben. „Über das mittlerweile breit anerkannte europäische Leistungspunktesystem und die Einhaltung von Standards bei unseren Zeugnissen ist die Anerkennung von Studienleistungen einfacher geworden“, so Schween.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Sommeruniversität kann der wissenschaftliche Leiter der ISU, Prof. Dr. Heinrich J. Dingeldein, nun auch wieder die Glocke ruhen lassen, mit der er die Teilnehmer während der knapp vier Wochen auf den jeweils nächsten Programmpunkt aufmerksam gemacht hatte.
Foto: Hellmuth Graßmann
Den wissenschaftlichen Leiter, Prof. Dr. Heinrich J. Dingeldein freute besonders, dass neben den etwa 30 nordamerikanischen Teilnehmern Studierende aus allen Kontinenten nach Marburg gekommen. "Wenn sich eine junge Frau aus Aserbaidschan mit einem US-Amerikaner und einer Südafrikanerin über deutsche Literatur und Politik unterhält, und dabei alle drei noch versuchen, dieses auf Deutsch zu tun, wird deutlich, was die Internationale Sommeruniversität bezweckt", so Dingeldein. Auch die Zusammensetzung der Lehrkräfte ist international: Professoren und Dozenten aus Marburg, Gießen, Hamburg, aber auch aus Tschechien, Rumänien, Ungarn, Slowenien und den USA bestritten das Lehrprogramm.

Neben dem dichten Studienprogramm standen ein Besuch des Goethe-Hauses und der Europäischen Zentralbank in Frankfurt und an den Wochenenden Exkursionen in den Burgwald und ein Bergwerk, ein Ausflug nach Fulda und in die Rhön, ein Musical-Besuch in Hanau sowie eine Schifffahrt auf dem Rhein im Programm.

In Marburg hat die Sommeruniversität eine sehr lange Tradition: Seit 1896 richtet die Philipps-Universität die zweitältesten internationalen Universitätsferienkurse aus (begründet durch den Marburger Romanisten Eduard Koschwitz). Vor zehn Jahren wurde jene Sommerschule in die „Internationale Hessische Sommeruniversität“ (ISU) umgewandelt: Der Unterricht in mehreren Sprachen (nicht nur in Deutsch) und die Anerkennung der Studienleistung sind die zentralen Unterschiede zu den Universitätsferienkursen.