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28.08.2009

Licht und Lichtgestaltung in den visuellen Medien

Marburger Medienwissenschaftler kooperieren mit hessischer Film- und Medienakademie

„Licht und Lichtgestaltung in den visuellen Medien“ – unter diesem Titel finden sich vom 10. bis 12. September Filmemacher, Film- und Medienwissenschaftler, Kunst- und Fotohistoriker aus der ganzen Bundesrepublik und der Schweiz in Marburg zusammen, um diese wichtige, aber dennoch in Forschung und Theorie vernachlässigte Thematik in 14 wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen zu erkunden.

Das Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg und die hessische Film- und Medienakademie (hFMA) sind die Veranstalter der interdisziplinären, hochkarätigen Fachtagung, die in zweieinhalb Tagen erstmals derart komplex das Phänomen Licht erörtert. Die Eröffnung der Tagung findet am Donnerstag, den 10. September um 14:00 Uhr im Senatssitzungssaal der Philipps-Universität statt.

Namhafte Wissenschaftler haben ihre Teilnahme zugesagt, u. a. die Filmemacher Prof. Rolf Coulanges (Hochschule der Medien Stuttgart) und Helmut Herbst (ehemals Prof. an der Hochschule für Gestaltung Offenbach), die Filmwissenschaftlerinnen Prof. Dr. Fabienne Liptay (Ludwig-Maximillians-Universität München) und Dr. Christine Noll Brinckmann (ehemals Universität Zürich), die Kunsthistoriker Prof. Dr. Jürgen Müller (Technische Universität Dresden) und Prof. Dr. Michael Diers (Humboldt-Universität Berlin/ Hochschule für Bildende Künste Hamburg) sowie die Fotohistoriker Prof. Dr. Herbert Molderings (Ruhr-Universität Bochum) und Dr. Jörn Glasenapp (Universität Köln, Lüneburg und Göttingen).

Seit der Renaissance ist die Malerei von einem expliziten Lichtbewusstsein durchdrungen. Eine „Lichtbestimmung“ wird nun zur Grundoperation jeder Bildherstellung. Erst recht gilt dies seit dem 19. Jahrhundert für die technisch-apparativen Medien, für die Fotografie und ihre Derivate, den Film, das Fernsehen und das Video. Es sind dies allesamt in ihrem Kern Technologien des Lichts, Licht-Medien, die sich als Fixierungen und Modulationen des Lichts definieren lassen. Lichtbilder sind ebenso die vermeintlich revolutionären digitalen Bilder des Computers.

Die Tagung will die Sensibilität für die künstlerische Arbeit mit dem Licht wecken, Lichttheorien und Lichtanalysen zur Diskussion stellen, den Wandel der Lichtdarstellungen quer durch die Jahrhunderte und quer durch die visuellen Künste anschaulich machen. Die Tagung verbindet Theorie und Praxis und will einen produktiven interdisziplinären Dialog initiieren.

Einen besonderen Höhepunkt bietet die Tagung am Freitag, 11.09.2009, 20 Uhr in den Marburger Filmkunsttheatern (Oberstadt, Steinweg 4) mit der Vorführung des Films Nachtgestalten (1999; Regie: Andreas Dresen) und der Erläuterung der Lichtarbeit durch den Kameramann des Films, Andreas Höfer, der persönlich anwesend sein wird.

Weitere Informationen:

  • Programm
  • Tagungsort ist der Senatssitzungssaal der Philipps-Universität, Biegenstr. 12 (Erdgeschoss, Eingang Sprachenzentrum). Die Tagung ist öffentlich und die Teilnahme kostenlos. Interessenten sind herzlich eingeladen.
  • Ansprechpartner: Institut für Medienwissenschaft: Prof. Dr. Karl Prümm,
    Tel.: 06421 28-24991, E-Mail: pruemm@hfmakademie.de