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02.09.2009

Chinesische Austauschstudierende an der Philipps-Universität eingetroffen

16 angehende Juristen von der Wuhan-Universität nehmen einjährigen Studienaufenthalt am Fachbereich Rechtswissenschaften auf

Wuhan-Studis
Marburgs "Neubürger auf Zeit" von der Wuhan-Universität (Volksrepublik China) mit ihren Gastgebern (hintere Reihe) Petra Kienle (Referat für Internationale Beziehungen, 3. v.l.), Vizepräsident Dr. Michael Schween (4. v.l.) sowie Jura-Dekan Prof. Dr. Gilbert Gornig (5. v.l.). Foto: Hellmuth Graßmann
Nach den ausgesprochen positiven Erfahrungen mit der ersten Gruppe chinesischer Studierender vor einem Jahr am Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität, konnte Dekan Professor Dr. Gilbert Gornig am 2. September eine weitere Gruppe angehender Juristen in Marburg begrüßen. Diesen Aufenthalt ermöglicht ein Partnerschaftsabkommen zwischen der Wuhan-Universität und der Philipps-Universität. Ein Jahr lang werden die asiatischen Gäste sowohl juristisches Fachwissen wie auch europäische Lebensart in all ihren Facetten kennenlernen. Für Dekan Professor Gornig steht die Vermittlung der Anwendung von Recht im Vordergrund der Lerninhalte bei den Studierenden, die sie später auf chinesisches Rechtverständnis übertragen müssen. "Die Rechtsordnung in Deutschland ist ein weltweiter "Exportartikel" und wird von zahlreichen ausländischen Staaten übernommen", so Jura-Dekan Gornig.

Der von den chinesischen Studierenden aus Eigenmitteln aufgebrachte Aufenthalt in Marburg bietet auch zusätzlich die Möglichkeit, den Lebensstil einer Kleinstadt mit dem eines Ballungszentrums hautnah zu erleben und zu vergleichen, denn die Wuhan-Region hat 18 Millionen Einwohner. Natürlich stehen auch ein Besuch des Europaparlaments, der Bundeshauptstadt Berlin sowie weiterer Länder Europas auf dem Programm der Gäste aus Fern-Ost.

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der vorigen Gruppe, aus der fünf Teilnehmer nach Abschluss ihres Studiums wieder nach Marburg zurückkommen wollen, um auch einen Abschluss als Magister mit der Möglichkeit der Promotion in Angriff zu nehmen, sieht Professor Gornig dem Austausch mit der Wuhan-Universität sehr hoffnungsvoll entgegen. "Die Zahl derer, die einen Aufenthalt in Marburg plant, steigt; es hat sich offensichtlich vor Ort sehr schnell unter den Studierenden dieser renommierten chinesischen Universität herumgesprochen, welche Chancen sich ihnen bei einem Aufenthalt in Marburg bieten", so der Dekan abschließend. Bevorzugt nachgefragt als Fächer werden von den Chinesen Zivilrecht sowie Öffentliches Recht.

Die offizielle Begrüßung der Gäste nahm Vizepräsident Dr. Michael Schween vor.  Er überbrachte die Grüße seiner Präsidiumsmitglieder und machte deutlich, wie sehr er sich über die Anwesenheit der jungen Studierenden aus der Volksrepublik China freue. "Für die Philipps-Universität Marburg ist es eine große Ehre, ein Jahr lang Austauschstudierende einer Universtät ausbilden zu dürfen, die zu den fünf ersten Hochschulen ihres Landes gehört."