Zurück zur Übersicht

20.01.2010

Humboldt-Stipendiat am Fachbereich Physik

Ungarischer Gastwissenschaftler Prof. Dr. Örs Legeza ein Jahr in den Arbeitsgruppen Vielteilchenphysik tätig

Prof. Dr. Örs Legeza (Foto: Pressestelle)
Der ungarische Physiker Dr. Örs Legeza (38) von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest wird ein Jahr lang als Humboldt-Stipendiat am Fachbereich Physik der Philipps-Universität wissenschaftlich tätig sein. Dr. Legeza ist am Fachbereich Physik kein Unbekannter: Er ist einer der Betreuer im Internationalen Graduiertenkolleg 790 Electron-Electron Interactions in Solids , das seit 2002 gefördert wird. Es ist das erste seiner Art zwischen Deutschland und Ungarn und wird gemeinsam finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Országos Tudományos Kutatási Alapprogramok (OTKA), die ungarische Schwesterorganisation der DFG.

Gastgeber am Fachbereich Physik sind die Arbeitsgruppen der Vielteilchenphysik von Prof. Dr. Florian Gebhard und Prof. Dr. Reinhard Noack. Im Rahmen der engen Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsgruppen des Kollegs haben in den letzten acht Jahren kürzere gegenseitige Besuche stattgefunden. Das Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ermöglicht Legeza einen langfristigen Aufenthalt in Marburg und vertieft dadurch die langjährige Kooperation zwischen den Partnern in Marburg und Budapest.

In seiner Forschung entwickelt Legeza neue theoretische Methoden für quantenmechanische Vielteilchensysteme und wendet diese auf moderne Fragestellungen der Atom-, Molekül- und Festkörperphysik an. „Legeza ist ein international anerkannter Experte für die numerische Methode der Dichte-Matrix-Renormierungsgruppe (DMRG)“, so Gebhard. Während seines Aufenthalts in Marburg wird sich Legeza zusammen mit seinen Gastgebern mit der Berechnung optischer Anregungen in konjugierten Polymeren beschäftigen und neue DMRG-Algorithmen zur numerischen Beschreibung gepulster Anregungen in stark wechselwirkenden Vielteilchensystemen entwickeln.

Legeza ist mit seiner Familie gekommen. Insbesondere im Hinblick auf seine drei Kinder, das jüngste ist gerade zwei Monate alt, war ihm das Family Welcome Center als Ansprechpartner hinsichtlich der Organisation des Alltags mit kleinen Kindern eine große Hilfe.