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08.01.2010

Das Marburger International Undergraduate Study Program (IUSP)

Gewinn für alle Seiten

Gerade hat eine weitere Gruppe des „International Undergraduate Study Program“ (IUSP) ihr Semester an der Philipps-Universität beendet: 29 Studierende aus Kanada, den USA und Japan nahmen seit September an intensiven Deutschkursen und regulären Lehrveranstaltungen teil. Die ausländischen Studierenden konnten aus einem Veranstaltungsprogramm wählen, das 35 reguläre Lehrveranstaltungen aus sieben Fachbereichen umfasste. Der wachsenden Bereitschaft dieser Fachbereiche, Lehrveranstaltungen für Studierende des IUSP zu öffnen, verdankt das Programm seinen Erfolg in großem Maße.

Von der Integration der Programmstudierenden in Marburger Lehrveranstaltungen profitieren alle Seiten: „Die IUSP-Studierenden aus den USA und Kanada, die an den Kursen des Instituts für Anglistik und Amerikanistik teilnehmen, sind eine große Bereicherung, da sie nicht nur als Native Speaker sprachliche Impulse setzen, sondern oft auch, da sie aus unterschiedlichen Disziplinen kommen, neue Perspektiven zu denen der Literatur- und Kulturwissenschaft hinzufügen können", sagt Prof. Dr. Carmen Birkle, Institut für Anglistik und Amerikanistik. Darüber hinaus seien bislang alle IUSP-Studierenden äußerst motiviert gewesen und hätten zu lebhaften Diskussionen in den Veranstaltungen beigetragen. "Schließlich ermöglicht das Programm, dass unsere eigenen sehr guten Studierenden erste Lehrerfahrung durch das Abhalten von Tutorien bekommen“, so Birkle.

IUSP Auch Dr. Martin Kumpf, Fachbereich Psychologie, berichtet von guten Erfahrungen: „Seit Beginn des Programms habe ich Studierende des IUSP in meinen Lehrveranstaltungen, und es hat über die Jahre sowohl mir als auch unseren regulären Marburger Studierenden Spaß gemacht sie dabei zu haben. Beide Seiten hatten die Möglichkeit zum Meinungsaustausch und zum Kennenlernen verschiedener Blickwinkel, und auch IUSP-Teilnehmer ohne umfassenden Hintergrund in Psychologie haben oft wertvolle Beiträge geliefert und am Ende ihrer Teilnahme positive Rückmeldungen gegeben." Dass in der Seminargestaltung viel Gewicht auf Präsentationen durch Studierende und auf aktiver Beteilung liegt, bedeute sicher eine Umgewöhnung und eine Herausforderung, so Kumpf. Die meisten IUSP-Studierenden hätten diese jedoch eindrucksvoll gemeistert. Kumpf lobt auch die Tutoren und Tutorinnen, die die Programmstudierenden bei ihrem Studium unterstützen.

Da das IUSP-Semester dem nordamerikanischen akademischen Kalender angepasst ist und bereits im Dezember endet, werden die Lehrveranstaltungen durch Tutorien unterstützt. Diese Tutorien bieten fortgeschrittenen Marburger Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln. Zudem können die Tutorien in einzelnen Fällen als Studienleistung anerkannt werden.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen von 22 verschiedenen Universitäten in den USA, Kanada und Japan. Darunter befinden sich neun Partnerhochschulen der Philipps-Universität, mit denen gesonderte Abmachungen darüber bestehen, dass Studienplätze im IUSP-Programm im Studierendenaustausch verrechnet werden. So konnten durch das Programm in diesem Semester zwölf Austausch-Studienplätze für Marburger Studierende an den folgenden Universitäten zur Verfügung gestellt werden: Juniata College, University of Wisconsin-Oshkosh, Marquette University, Pennsylvania State University, University of Massachusetts - Dartmouth, University of Alberta, Wilfrid Laurier University.

Das Konzept des Programms scheint sowohl Partner als auch andere Universitäten (und Organisationen) im Ausland zu überzeugen: Für das kommende Frühjahr sind bereits 51 Studierende angemeldet: so viele, wie noch nie zuvor.

Ansprechpartner:
Cornelia Janus, Koordination zentraler Sonderstudienprogramme
Klaas Kunst, Akademischer Koordinator IUSP
Referat für Internationale Beziehungen
iusp@uni-marburg.de , www.uni-marburg.de/iusp