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11.10.2010

Neues Konzept für die Kunst

Seit Mitte Oktober ist die Abteilung Kirchliche Kunst des Marburger Museums für Kunst und Kulturgeschichte im Landgrafenschloss wieder für das Publikum geöffnet. Universitätspräsidentin Professorin Dr. Katharina Krause begrüßte ungefähr 100 Besucher zum Abschluss der rund zweijährigen Modernisierungsphase, die die Stiftung der Sparkasse Marburg-Biedenkopf mit einer Spende über 18.000 Euro großzügig unterstützt hat.

Wiedereröffnung der Ausstellung Kirchliche Kunst
Uni-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause begrüßte rund 100 Kunstinteressierte zur Wiedereröffnung der Ausstellung Kirchliche Kunst (Foto: Markus Farnung).

Die Abteilung in der zweiten Ebene des Wilhelmsbaus erhielt einen neuen Anstrich und ein flexibleres Beleuchtungssystem. Dr. Fabian Fröhlich, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums, erarbeitete zudem ein neues Konzept für die Aufstellung der Zeugnisse kirchlicher Kunst vom 9. bis zum 19. Jahrhundert mit Schwerpunkt auf der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kunstgeschichte der Stadt Marburg und des Landes Hessen.

Chorschranke der Marburger Elisabethkirche
Fragmente von der Chorschranke der Marburger Elisabethkirche Marburg (um 1320) und die mutwillig zerstörte Pietà aus Nentershausen bei Bebra (um 1500) sind Kernstücke des Ausstellungskapitels Bildersturm (Foto: Markus Farnung).

Fröhlich sorgte für eine übersichtliche Gliederung in die zehn Themenbereiche „Die Anfänge des Christentums in Hessen“, „Bauskulptur des Mittelalters“, „Christus am Kreuz“, „Die Elisabethkirche“, „Bildersturm“, „Altäre und Andachtsbilder“, „Heiligenverehrung“, „Ludwig Juppe“, „Liturgische Geräte“, „Der protestantische Kirchenraum“ und „Heiligenverehrung und Volksfrömmigkeit“. Einige vorher gezeigte Werke wurden ferner durch andere herausragende Exponate ausgetauscht oder besser zur Geltung gebracht. „Bei der neuen Aufstellung erhalten Besucher somit etwa einen schnellen Überblick zu der großen Anzahl von ehemaligen Ausstattungsstücken der Marburger Elisabethkirche, die sich als Dauerleihgabe im Museum befinden“, erklärte Fröhlich in seinem Einführungsvortrag. Darunter befinden sich eine Anzahl von Fensterbildern, das Schutzgehäuse für den Elisabethschrein, ein romanischer Prunkschlüssel, zwei Scheibenreliquiare und eine Reihe von Heiligenfiguren, die einst die Chorschranke schmückten.

Besucherfreundlich ist auch die informative deutsch-englischsprachige Beschriftung der Kapitel und Objekte. Museumsdirektorin Dr. Agnes Tieze wies in ihrer Eröffnungsrede auf die Notwendigkeit hin, in naher Zukunft auch die anderen Abteilungen des Museums im Schloss neu zu strukturieren und das Museum an die sich in den letzten dreißig Jahren gewandelten Besucheransprüche anzupassen. Die ursprüngliche Präsentation war bereits Ende der 1970er Jahre durch den damaligen Museumsdirektor Dr. Carl Graepler realisiert worden.

Fabian Fröhlich
Kurator Dr. Fabian Fröhlich führt durch die Ausstellung (Foto: Museum für Kunst und Kulturgeschichte).

Dr. Fabian Fröhlich stellt in Führungen die Highlights der Dauerausstellung vor und erläutert ihren historischen und kunsthistorischen Zusammenhang. Die nächsten Führungstermine sind: 8. Oktober 2010 um 16 Uhr, 9. Oktober 2010 um 16 Uhr sowie 20. Oktober 2010 um 12 Uhr.

Das Landgrafenschloss ist geöffnet: November bis März: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr, April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen:

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte im Internet:

www.uni-marburg.de/uni-museum

Kontakt

Dr. Agnes Tieze
Direktorin des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg
Tel.: 06421 - 28 - 22352
E-Mail