Rudolf Braun-Elwert, Martin Suter, Prof. Dr. Chr. Friedrich (von links nach rechts)Foto: Regina Gerlach-Riehl
    
    
   In der
bis auf den letzten Platz voll besetzten Aula der Alten Universität
stellte der Schweizer Schriftsteller, Drehbuchautor und Kolumnist
Martin Suter am Mittwochabend seinen aktuellen Roman "Der Koch" vor.
Professor Dr. Christoph Friedrich, Direktor des Instituts für
Geschichte der Pharmazie, und Herr Braun-Elwert von der
Universitätsbuchhandlung hatten zuvor den Gast vorgestellt. Anlässlich
des 400-jährigen Bestehens des Faches Pharmazie hatten die
Universitätsbibliothek und das Institut für Geschichte der Pharmazie
den Autor eingeladen und die Benefizveranstaltung zusammen mit der
Universitätsbuchhandlung Elwert organisieren können.
   
   In seiner Moderation legte dann auch Prof. Friedrich die vielen Bezüge
zur Pharmazie in Suters Roman offen, die nicht nur die Wirkung von LSD
und anderen Drogen packend schildern, sondern letztlich selbst "süchtig
machen".
   
   
   
    
    
     Foto: Regina Gerlach-Riehl
    
    
   Im neuen Roman sind
es diesmal die aphrodisierenden Gewürze aus der ayurvedischen Küche,
die ihre Wirkung bei den Probanten nicht verfehlen. Allerdings gestand
der Autor ein, dass er sich für die prompte Reaktion auf das "Love
Food" doch eines Tricks bedienen musste: Der Einsatz der Molekularküche
bei der Zubereitung der Speisen soll die hohe Wirkkraft von Zimt,
Kardamon, Safran, Lakritz und anderen Gewürzen erklären. Wer es
ausprobieren möchte, benötigt dazu eine umfangreiche Ausstattung, u.a.
auch einen kostspieligen Vakuumkocher (ca. 8.000 .- €). Die Rezepte aus
dem Roman sind übrigens im Anhang abgedruckt.
   
   Bei seinem anschließenden Gespräch mit Professor Friedrich und dem
Publikum gab Suter auch Einblick in sein Erzählhandwerk: In den
   
    Koch
   
   hatte er einen "Zufallsgenerator" eingebaut:
   
   
    
    
     Foto:Regina Gerlach-Riehl
    
    
   Tagesereignisse wie
etwa die Weltwirtschaftskrise spielen mit in die Romanhandlung hinein,
weil sie sich zeitgleich ereigneten, nicht aber, weil er diese etwa zum
Thema des Romans vorab ausgewählt hatte. Allerdings gehören die Figuren
der Bussiness Class schon seit Jahren zum Repertoire von Suters
gleichnamigen Kolumnen, die i2009 zum letzten Mal erschienen.
   
    Der Dank der Veranstalter gilt der Universitätsbuchhandlung Elwert
und dem Diogenes Verlag, aber auch dem HRZ, das an diesem Abend für
eine gute Tonqualität sorgte, und dem Hausmeister der Alten
Universität, der den reibungslosen Ablauf der Lesung sicherstellte.
   
   
    Die Einnahmen der Benefizveranstaltung gehen zu gleichen Teilen an
die Universitätsbibliothek und das Institut für Geschichte der
Pharmazie Marburg.