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19.03.2010

Lesung von Martin Suter in ausverkaufter Aula

Benefizveranstaltung zugunsten von Universitätsbibliothek und Institut für Geschichte der Pharmazie

Suter, Friedrich, Braun-Elwert
Rudolf Braun-Elwert, Martin Suter, Prof. Dr. Chr. Friedrich (von links nach rechts)Foto: Regina Gerlach-Riehl
In der bis auf den letzten Platz voll besetzten Aula der Alten Universität stellte der Schweizer Schriftsteller, Drehbuchautor und Kolumnist Martin Suter am Mittwochabend seinen aktuellen Roman "Der Koch" vor. Professor Dr. Christoph Friedrich, Direktor des Instituts für Geschichte der Pharmazie, und Herr Braun-Elwert von der Universitätsbuchhandlung hatten zuvor den Gast vorgestellt. Anlässlich des 400-jährigen Bestehens des Faches Pharmazie hatten die Universitätsbibliothek und das Institut für Geschichte der Pharmazie den Autor eingeladen und die Benefizveranstaltung zusammen mit der Universitätsbuchhandlung Elwert organisieren können.
In seiner Moderation legte dann auch Prof. Friedrich die vielen Bezüge zur Pharmazie in Suters Roman offen, die nicht nur die Wirkung von LSD und anderen Drogen packend schildern, sondern letztlich selbst "süchtig machen".

Suter in der Aula
Foto: Regina Gerlach-Riehl
Im neuen Roman sind es diesmal die aphrodisierenden Gewürze aus der ayurvedischen Küche, die ihre Wirkung bei den Probanten nicht verfehlen. Allerdings gestand der Autor ein, dass er sich für die prompte Reaktion auf das "Love Food" doch eines Tricks bedienen musste: Der Einsatz der Molekularküche bei der Zubereitung der Speisen soll die hohe Wirkkraft von Zimt, Kardamon, Safran, Lakritz und anderen Gewürzen erklären. Wer es ausprobieren möchte, benötigt dazu eine umfangreiche Ausstattung, u.a. auch einen kostspieligen Vakuumkocher (ca. 8.000 .- €). Die Rezepte aus dem Roman sind übrigens im Anhang abgedruckt.
Bei seinem anschließenden Gespräch mit Professor Friedrich und dem Publikum gab Suter auch Einblick in sein Erzählhandwerk: In den Koch hatte er einen "Zufallsgenerator" eingebaut:
Suter signiert
Foto:Regina Gerlach-Riehl
Tagesereignisse wie etwa die Weltwirtschaftskrise spielen mit in die Romanhandlung hinein, weil sie sich zeitgleich ereigneten, nicht aber, weil er diese etwa zum Thema des Romans vorab ausgewählt hatte. Allerdings gehören die Figuren der Bussiness Class schon seit Jahren zum Repertoire von Suters gleichnamigen Kolumnen, die i2009 zum letzten Mal erschienen.

Der Dank der Veranstalter gilt der Universitätsbuchhandlung Elwert und dem Diogenes Verlag, aber auch dem HRZ, das an diesem Abend für eine gute Tonqualität sorgte, und dem Hausmeister der Alten Universität, der den reibungslosen Ablauf der Lesung sicherstellte.

Die Einnahmen der Benefizveranstaltung gehen zu gleichen Teilen an die Universitätsbibliothek und das Institut für Geschichte der Pharmazie Marburg.