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02.03.2010

Kultur.Forscher! gewinnen Innovationspreis

Das Förderprogramm "Kultur.Forscher!" wurde mit dem Innovationspreis "Ort im Land der Ideen 2010" ausgezeichnet. Christian Kammler vom Institut für Schulpädagogik der Universität Marburg begleitet das prämierte Projekt in Hessen, das das selbstentdeckende Lernen in der Schule fördert.

Der Innovationspreis "Ort im Land der Ideen 2010" wird im bundesweit ausgetragenen Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" verliehen. Das von der PWC-Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung unterstützte Projekt "Kultur.Forscher!" läuft in acht Bundesländern. Christian Kammler vom Institut für Schulpädagogik der Universität Marburg begleitet das prämierte Projekt in Hessen. Das Programm ermöglicht Schülerinnen und Schülern, ihre kulturelle Lebenswelt selbstständig forschend zu entdecken und zu hinterfragen. „Unser Ziel ist es, die Kooperation zwischen kulturellem Partner und Schule zu verbessern“, erklärt Kammler das Projekt. "Mit Kultur.Forscher! unterstützen wir Kinder und Jugendliche dabei, sich ihren persönlichen Zugang zur Kultur zu erobern und ihre Urteilskraft zu schärfen.“

Kulturforscher
Christian Kammler mit "Kultur.Forschern! (Foto: PwC-Stiftung)

"Ich freue mich, dass unsere Stiftung mit Kultur.Forscher! einen herausragenden Ort im Land der Ideen schaffen konnte", sagt Hans Wagener,  Vorstandssprecher der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Die PwC-Stiftung fördert Kultur.Forscher! mit insgesamt über 1,3 Millionen Euro. Mit jeweils drei Schulen aus Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München, Rostock und Stuttgart nehmen derzeit insgesamt 24 Schulen am Programm teil. Von März 2009 bis Juli 2011 sind fast 2200 Schülerinnen und Schüler sowie rund 260 Lehrkräfte mit über 130 außerschulischen Partnern auf Kultur-Expedition.

Als "Kultur.Forscher!" setzen sich Kinder und Jugendliche unterstützt durch Wissenschaftler, Künstler und Praktiker auf unterschiedlichsten Wegen mit ihrer Umwelt auseinander. Dabei begeben sie sich auf Entdeckungsreise, fragen z. B. danach, warum das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut wird, setzen sich kritisch mit Casting-Shows auseinander oder schreiben und inszenieren ein Theaterstück. Am Ende der Projekte stehen viele neue offene Fragen.

Kultur.Forscher! fördert gezielt neue Ansätze selbstentdeckenden Lernens und setzt dabei auf langfristige Kooperationen mit außerschulischen Partnern, die über den Programmzeitraum hinaus bestehen bleiben. Bei der Umsetzung ihrer Projektidee werden die Teams aus Schule und außerschulischem Experten wissenschaftlich beraten und mit Fortbildungen sowie einem dichten Netzwerk von Kooperationspartnern unterstützt. Zusätzlich erhält jede Schule ein Projekt-Budget von bis zu 5.000 Euro pro Kalenderjahr.

Kooperationen mit außerschulischen Partnern können sehr unterschiedliche Ausprägungen haben. „Sind die einen in der Schule angesiedelt, können auf der anderen Seite außerschulische Lernorte eine völlig andere Qualität in den schulischen Kontext mit einbringen“, sagt Kammler. Dabei sollte der außerschulische Lernort aber nicht nur punktuell in Anspruch genommen werden, sondern eine kontinuierliche Größe im Kontext von Schulentwicklung darstellen.

Bei dem großflächig angelegten Projekt „Kultur.Forscher“ geht es darum, die Methode der „Ästhetischen Forschung“ für die Arbeit in der Schule zu erproben und damit den Schulentwicklungsprozess positiv zu unterstützen. „Individualisierung der Lernprozesse, Stärkung überfachlicher Kompetenzen“ sowie  Fragen „Wie lassen sich Lernanreize für Schüler schaffen? Welche Rolle übernimmt der Lehrer im Lernprozess? Und welchen Stellenwert hat hier das forschende Lernen“, werden hier in den Mittelpunkt der Bemühungen gestellt.

Weitere Informationen:

  • www.kultur-forscher.de
  • Ansprechpartner: Christian Kammler, Institut für Schulpädagogik der Philipps-Universität Marburg, Tel. 06421/28-23031, E-mail: kammlerc@staff.uni-marburg.de