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21.02.2011

Gedenkstunde für Kurt Dehnicke, den Initiator des Chemikums

Akademische Gedenkfeier für Chemie-Professor wird für Oktober vorbereitet

Kurt Dehnicke

Am 16. Januar diesen Jahres verstarb der Marburger Professor Dr. Dr. h.c. Kurt Dehnicke im Alter von 79 Jahren. Während der Fachbereich Chemie zusammen mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker für den 26. Oktober 2011 eine Akademische Gedenkfeier für den Chemie-Professor vorbereitet, fanden sich seine Freunde, Weggefährten und Mitarbeiter bereits am 18. Februar zu einer Gedenkstunde im Historischen Saal des Marburger Rathauses ein.

Im Mittelpunkt sollte bewusst nicht der Wissenschaftler und der für den Fachbereich Chemie der Philipps-Universität verdienstvolle Hochschullehrer stehen, sondern der Mensch Kurt Dehnicke, den der Fachbereich Chemie und das Chemikum Marburg in ihrer Traueranzeige mit „blitzende Augen, scharfer Verstand, lebendiger Geist, warmes Herz“ charakterisierten.

So betonte der langjährige und enge Mitarbeiter im Arbeitskreis Dehnicke und im Chemikum, Fritjof Schmock, dass Dehnicke auch für die "kleinsten Mitarbeiter" des Fachbereichs immer ein offenes Ohr und freundliches Wort gehabt hätte, sie gefördert und ihnen, wenn nötig, geholfen hätte. Dies galt vor allem auch für behinderte Menschen – deshalb trug ein Vertreter der Blindenstudienanstalt Blista die Saxophon-Gospel-Einlage „Regenbogen“ vor und spielte damit auf Dehnickes Einsatz für die sinnliche Erfahrbarmachung von Farben für Blinde im Chemikum an.

Insbesondere auf Dehnickes Leistung als der spiritus rector des Chemikums, für die ihm die Stadt Marburg im vergangenen November das Historische Stadtsiegel verliehen hatte, verwies Oberbürgermeister Egon Vaupel, als er sagte, Dehnicke werde mit seinem Wirken immer in der Stadt sichtbar sein. Die Musikeinlage des ADUK-Streichquartetts zu Beginn und Ende der Gedenkstunde war eine Hommage der Violinistin Stefanie Dehnen: Die Chemieprofessorin hat von Kurt Dehnicke den Vorsitz im Chemikum Marburg übernommen und führt damit sein Werk fort.

An Dehnickes fortwährende Neugier auf das Leben und zum Schluss auch auf den Tod erinnerte sein Kollege, Wegbegleiter und Freund, der Karlsruher Professor Dr. Dieter Fenske.