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24.03.2011

Marburger Mediziner empfiehlt Mortalitätsregister

Bundesgesundheitsministerium nahm Bericht entgegen

Staatssekretär Stefan Kapferer vom Bundesgesundheitsministerium hat gestern, am 23. März 2011 die Empfehlungen einer Arbeitsgruppe des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) zur Einrichtung eines nationalen Mortalitätsregisters entgegengenommen. Die Arbeitsgruppe ist von Professor Dr. Ulrich Mueller vom Marburger Institut für Medizinische Soziologie und Sozialmedizin ins Leben gerufen worden, der sie zusammen mit Dr. Sabine Luttmann vom Bremer Institut für Prävention und Sozialmedizin leitet.

Mortalitaetsregister
Von links: Professor Dr. Ulrich Mueller und Dr. Sabine Luttmann übergaben die Empfehlungen zur Einrichtung eines nationalen Mortalitätsregisters an Professor Dr. Gert G. Wagner vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten und Staatssekretär Stefan Kapferer vom Bundesgesundheitsministerium (BMG). (Foto: BMG)

„Ziel eines solchen Registers ist es, eine möglichst vollständige Dokumentation aller Todesfälle eines Landes zu erstellen“, erläutert Mueller. Dabei geht es insbesondere um die Geburts- und Todesdaten einer verstorbenen Person sowie die Todesursache. „Das Register soll der Wissenschaft dienen – etwa in den Bereichen der Biomedizin und der Gesundheitssystemforschung – und die Qualitätskontrolle in der Gesundheitsversorgung unterstützen“, führt der Marburger Hochschullehrer aus.

Nach positiven Voten des Gesundheitsforschungsrats und des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten gehe die Politik nun an die Verwirklichung. Muellers Einschätzung zufolge besteht eine gute Chance, das Nationale Mortalitätsregister in einer Kooperation zwischen der Philipps- Universität und dem Statistischen Landesamt nach Hessen zu holen.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner:
Professor Dr. Ulrich Mueller,
Institut für Medizinische Soziologie und Sozialmedizin
Tel.:  06421 28-66244
E-Mail: mueller2@staff.uni-marburg.de