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06.09.2011

Keine Einbahnstraße

Vizepräsident Prof. Dr. Harald Lachnit begrüßt angehende Juristinnen aus Wuhan

Bereits zum vierten Mal hat die Philipps-Universität am Donnerstag, dem 1. September 2011, eine Gruppe Studierender ihrer chinesischen Partnerhochschule in Wuhan willkommen geheißen. Acht Studentinnen sind nach Marburg gekommen, um ein Jahr lang am erfolgreichen Studienprogramm des Fachbereichs Rechtswissenschaften teilzunehmen und neben juristischem Fachwissen die deutsche Sprache und Kultur kennen zu lernen.

Prof. Dr. Harald Lachnit, Vizepräsident für Studium und Lehre, stellte Universität und Stadt Marburg vor und verdeutlichte den Studentinnen den Kontrast zwischen Marburg und ihrer Heimatstadt: „Rund ein Viertel der Einwohner Marburgs sind Studierende. Auf Ihre Heimatstadt umgerechnet würde das bedeuten, dort studierten 1,5 Millionen Menschen.“

Die acht Studentinnen der Partnerhochschule in Wuhan mit (v. l. n. r.) Dr. Aldona Szczeponek, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Öffentliches Recht, Dr. Petra Zrenner, Geschäftsführerin des Dekanats Rechtswissenschaften, Betreuerin Li Li, Prof. Dr. Georg Freund vom Institut für Kriminalwissenschaften, ab Oktober 2011 Studiendekan, Sarah Hachmeister, Vizepräsident Prof. Dr. Harald Lachnit und Prof. Dr. Dr. h. c. Gilbert Gornig, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften (Foto: Petra Kienle)

In dem gemeinsamen Programm mit der Universität Wuhan werden die an der Philipps-Universität erbrachten Leistungen an der Heimatuniversität voll anerkannt und sind Bestandteil der Examensnoten. Nach erfolgreichem Abschluss des Jurastudiums in Wuhan besteht die Möglichkeit für die chinesischen Studierenden, nach Marburg zurückzukehren, den Magisterabschluss (LL.M.) zu erwerben und bei gutem Erfolg zu promovieren. Bereits vier Absolventinnen und Absolventen des seit dem Jahr 2008 durchgeführten Programms haben diesen Weg beschritten. Weitere Hochschulen in China, wie etwa die Nanjing Universität und die Universität Xiangtan in der Provinz Hunan, der Partnerprovinz des Landes Hessen, haben bereits Interesse an dem Programm angemeldet.

Der Austausch mit chinesischen Partnerinstitutionen ist keine Einbahnstraße: Sarah Hachmeister, Studentin des Fachbereichs Rechtswissenschaften, war in China an der Universität Harbin, wo sie am Institut für Deutsches Recht bei Prof. Dr. Jun Sun, einem ehemaligen Marburger Doktoranden, studierte. Sie unterstützte die dortige Fakultät bei der Einrichtung eines so genannten Moot Courts, dessen Teilnehmer einen fiktiven Rechtsstreit aus der Sicht der Parteivertreter vorbereiten und ihn im Rahmen eines Rollenspiels vor einer Jury verhandeln. Hachmeister wird die Gäste aus Wuhan mit betreuen und sagt: „Die mir in China erwiesene Gastfreundschaft beeindruckte mich sehr, ich möchte nun einiges davon zurückgeben.“


Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. h. c. Gilbert Gornig, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften
Tel.: 06421 28-23133
E-Mail: sekretariat@voelkerrecht.com

Fachbereichs Rechtswissenschaften im Internet: www.uni-marburg.de/fb01