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24.02.2012

„200 Jahre Universität Breslau“

Ausstellung bis 9. April 2012 im Foyer der Universitätsbibliothek

„Ich freue mich sehr, den Austausch unserer Universitäten in dieser besonderen Form wieder zu beleben“, sagte die Marburger Uni-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „200 Jahre Universität Breslau - Uniwersytet Wrocławski 1811-2011“ am Donnerstag, dem 23. Februar 2012, im Kanadasaal der Universitätsbibliothek. Bereits im Jahr 1990 hatten die Uniwersytet Wrocławski und die Philipps-Universität eine Vereinbarung über den Austausch in Forschung und Lehre unterzeichnet; ERASMUS-Kooperationen bestehen in den Bereichen Geschichte, Chemie, Germanistik, Kunstgeschichte und Rechtswissenschaften.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung verlieh der Breslauer Kunsthistoriker Prof. Dr. Dr. Jan Harasimowicz zehn deutschen Wissenschaftlern, die sich auf unterschiedliche Weise besondere Verdienste in Bezug auf seine Universität erworben hatten, deren Jubiläumsmedaille. Aus Marburg wurden Prof. Dr. Dr. h. c. Rudolf Lenz und Prof. Dr. Lutz Heusinger von der Philipps-Universität sowie Prof. Dr. Peter Haslinger und Dr. Dietmar Popp vom Herder-Institut geehrt. Anschließend hielt Harasimowicz einen Vortrag über „Die Gründung und Entwicklung der staatlichen Universität zu Breslau.“

Die Anfänge der polnischen Hochschule reichen deutlich weiter zurück als bis ins Jahr 1811, nämlich bis ins Jahr 1702 als Leopold I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, am Ufer der Oder eine Jesuiten-Akademie gründete: die Leopoldina in Breslau. Den Status einer Universität erhielt sie indes erst im August 1811, als die Universität Viadrina (Frankfurt an der Oder) aufgrund eines Edikts des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) vorübergehend nach Breslau verlagert und mit der dortigen Leopoldina vereinigt wurde. Die fünf Fakultäten (katholische Theologie, evangelische Theologie, Recht, Medizin und Philosophie) wurden unter dem Namen „Universitas litterarum Vratislaviensis“ zusammengeführt. Mit der Übergabe der Stadt Breslau an Polen im Jahr 1945 wurde die Universität als Uniwersytet Wrocławski neu gegründet. Heute studieren in Wrocław mehr als 40.000 Studierende an zehn Fakultäten.

Bis 9. April 2012 sind im Foyer der Universitätsbibliothek 40 Schautafeln mit Abbildungen der Gründungsurkunden, alten Grafiken und Stichen mit Ansichten der Universitätsgebäude zu sehen; außerdem dokumentieren Fotos und Gemälde berühmter Gelehrter mit deutsch-polnischen Texten versehen sehr anschaulich die Geschichte der Universität.

Breslau-Ausstellung
V. l. n. r.: Prof. Dr. Stefan Samerski (Ludwig-Maximilians-Universität München), Dr. Peter Warmbrunn (Herder-Institut), die Marburger Uni-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause, Prof. Dr. Dr. Jan Harasimowicz (Universität Breslau), Dr. Dr. Winfried Irgang (Herder-Institut), Dr. Dietmar Popp (Herder-Institut) und Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Lenz (Philipps-Universität Marburg) am Abend der Ausstellungseröffnung im Foyer der Universitätsbibliothek (Foto: Herder-Institut, C. Junghänel)
Weitere Informationen:

Ansprechpartnerin: Petra Kienle, Dezernentin für Internationale Angelegenheiten und Familienservice
Tel.: 06421 28-26120
E-Mail: petra.kienle@verwaltung.uni-marburg.de