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16.03.2012

Freie Fahrt in Mittelhessen

Präsidentin, Personalrat und Studierendenvertreter befürworten Beschluss des Stadtparlaments zur Wiederherstellung des Stundentakts auf der Main-Weser-Bahn

Main-Weser-Bahn
Zug der Hessischen Landesbahn am Gießener Bahnhof zur Abfahrt nach Marburg. (Foto: Fahrplaninitiative Main-Weser-Bahn im Takt)
Die Studierenden und Bediensteten der Philipps-Universität könnten schon bald wieder von einer schnellen Verbindung zwischen den beiden mittelhessischen Universitätsstädten profitieren: Die Marburger Stadtverordnetenversammlung hat am 24. Februar 2012 einstimmig bei zwei Enthaltungen dem Antrag der Fraktionen von SPD und Grünen zugestimmt, die Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) in Zukunft als Regionalexpress ohne Halt zwischen Marburg und Gießen fahren zu lassen und dies so beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zu bestellen. Damit folgte das Stadtparlament dem Vorschlag der Fahrplaninitiative „Main-Weser-Bahn im Takt“, den Stundentakt für Marburg wieder herzustellen. Außerdem fordert der Antrag die zukünftige Verlängerung der Züge über Kirchhain und Stadtallendorf bis nach Kassel.

Die Fahrplaninitiative war vor zwei Jahren vom Verkehrsreferat des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) mit auf den Weg gebracht worden. Sowohl die Präsidentin als auch der Personalrat der Philipps-Universität unterstützten den Vorschlag gegenüber dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung. „Deren Zustimmung ist eine positive Nachricht für alle, die darauf angewiesen sind, ihren Arbeits- bzw. Studienplatz in kurzer Zeit zu erreichen“, freut sich Dr. Franz Grolig, Mitglied des Personalrats und der Fahrplaninitiative.

Die Wiederherstellung des Stundentakts in Marburg würde wieder viele Vorteile für die gesamte Region zurückbringen, die mit der Verlegung des Intercity im Jahr 2009 verloren gegangen waren: Marburg erhielte wieder einen regelmäßigen Stundentakt und bessere Busanschlüsse; auch die Obere Lahntalbahn bekäme wieder stündlich schnelle Anschlüsse nach Gießen und Frankfurt. Mit den schnellen Zügen wäre außerdem erstmals eine Verlängerung über Kirchhain bis Stadtallendorf möglich.

Um genauer abschätzen zu können, wie viele Fahrgäste an den Unterwegshalten von der Umstellung betroffen wären, führte die Fahrplaninitiative Ende Februar selbst eine Zählung durch. Die Ergebnisse sprechen klar für einen Bedarf nach einer schnellen Verbindung: Rund zwei Drittel der Fahrgäste steigen an den großen Bahnhöfen Gießen und Marburg ein und aus; weniger als 15 Prozent der Fahrgäste steigen von Lollar bis Nieder-Weimar ein und aus.

Nachdem die Stadt Marburg Ende Februar einen entsprechenden Antrag beim RMV stellte, ist die Fahrplan-Initiative zuversichtlich, dass sich auch der Kreistag und der Regionale Nahverkehrsverband (RNV) dem Vorschlag anschließen, den 2009 verlorenen Stundentakt wieder her zu stellen.

Weitere Details zum Thema wie auch die Originaldaten und Erläuterungen zur Auswertung der Zählung finden sich auf der Homepage der Initiative.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Felix Rensch, AstA-Verkehrsreferat
E-Mail: verkehr@asta-marburg.de

Dr. Franz Grolig und Jürgen Lerch, Fahrplan-Initiative Main-Weser-Bahn im Takt
E-Mail: mwb-im-takt@lerbu.de
Internet: www.probahn-bus.org/mwb-im-takt