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22.03.2012

Bildung im Wandel

Studium Generale im Sommersemester 2012 – Auftakt mit Podiumsdiskussion

Plakat zum Studium generale: Bildungim Wandel

Für das Sommersemester 2012 hat der Fachbereich Erziehungswissenschaften die Organisation der Vortragsreihe Studium Generale an der Philipps-Universität übernommen. Der Fachbereich rückt die drängenden Fragen zur Bildungssituation vor allem junger Menschen in den Mittelpunkt – es geht um den Wandel, der sich in unserer Gesellschaft hinsichtlich von Bildungsmöglichkeiten abzeichnet.

Dieser Wandel kennzeichnet seit einigen Jahren mit hoher Priorität auch die bildungspolitische Debatte. „Das, worum es hier in gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen geht, ist strittig und höchst brisant“, sagt Prof. Dr. Ralf Laging, der für die Vortragsreihe verantwortlich zeichnet. Einerseits zeigten sich aus der praktischen Perspektive pädagogischer Situationen deutliche Tendenzen eines Wandels in der Ermöglichung von Bildungsprozessen, andererseits sei das Selbstverhältnis von Bildung, Individuum und Gesellschaft neu zu bestimmen.

Neben diesen zentralen Fragen zukünftiger schulischer Bildung und dem gesellschaftlichen Wandel mit Fragen zur Bildungsgerechtigkeit vor dem Hintergrund wachsender Globalisierung unserer Lebensverhältnisse geht es in einer dritten Perspektive auch um die subjektive Seite erlebter Bildungs- und Erziehungseinrichtungen. „Es geht um sexuellen Missbrauch, Gewalt und Vergewaltigung, um Unterwerfung und Autorität, aber auch darum, wie eigentlich intelligentes Wissen und Können entsteht und wie dazu Lernumgebungen eingerichtet sein müssten“, führt Laging aus.

Der Fachbereich konnte 13 renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die Vortragsreihe gewinnen. Die Vorträge greifen den aktuellen Bildungsdiskurs auf und versprechen spannende Diskussionen – nicht nur für Angehörige der Universität sondern vor allem auch für die interessierte Öffentlichkeit beispielsweise aus schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen.

Die Vortragsreihe beginnt mit dem hochaktuellen Thema zur Bildungssituation an den Hochschulen. Die kontroversen Debatten um den Bologna-Prozess haben die Hochschulen sehr stark verändert. „Wie an vielen Universitäten diskutieren auch wir in Marburg immer wieder die Folgen des Bologna-Prozesses“, erklärt Erziehungswissenschaftler Laging. „Mit jeder Reakkreditierung bemühen wir uns, ein Stück mehr Offenheit, Selbstklärung und Orientierung für Studierende zu ermöglichen und verfangen uns doch immer wieder in den Fallstricken von ECTS, Modulprüfungen und Kompetenzen einer ökonomisch-technischen Modul-Philosophie.“

Passend zu diesem Kontext wird der Bildungstheoretiker Prof. Dr. Andreas Dörpinghaus (Universität Würzburg) mit seinem Vortrag „Wie man Bildung erfolgreich verhindert. Eine Kritik der Halbbildung“ die Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, dem 11. April 2012 bestreiten und eine Podiumsdiskussion über die Hochschule als Bildungsort einleiten. Auf dem Podium sitzen neben Dörpinghaus die Präsidentin der Marburger Universität, Kunsthistorikerin Prof. Dr. Katharina Krause, sowie die beiden Professoren Dr. Wolfgang Seitter, Weiterbildungsbeauftragter der Philipps-Universität, und Religionspädagoge Dr. Bernhard Dressler. Die Podiumsdiskussion wird von der Bildungsexpertin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Heike Schmoll moderiert.

Weitere Informationen:

Gesamtprogramm

Plakat

Kontakt

Prof. Dr. Ralf Laging
Studiendekan am Fachbereich Erziehungswissenschaften
Tel.: 06421 28-24510
E-Mail