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03.04.2012

Grenzüberschreitende Therapie

Zehnköpfige Delegation von Marburger Neurowissenschaftlern besuchte die Hebrew University in Jerusalem

Marburger Delegation in Jerusalem
Einige Vertreter der Marburger Fachbereiche Medizin und Pharmazie in Jerusalem: Die Professoren Richard Dodel, Eberhard Weihe, Vincent Ries, Delegationsleiter Matthias Rothmund, Jörg-Walter Bartsch, Dominik Oliver, Moritz Bünemann, und Carsten Culmsee (v.l.n.r.; Foto: Fachbereich Medizin / Christel Müller).



Auf einem neurowissenschaftlichen Symposium haben im März Experten aus Grundlagen- und klinischer Forschung der Philipps-Universität und der Hebrew University in Jerusalem ihre gemeinsamen Forschungsinteressen ausgelotet. Ziel der Marburger Mediziner und Pharmakologen unter Leitung von Medizin-Dekan Prof. Dr. Matthias Rothmund war es, gemeinsame Forschungsfelder mit den israelischen Forschern zu identifizieren und die Expertise aus beiden Universitäten in wissenschaftlichen Projekten zusammenzuführen.

Schnittmengen ergaben sich  vor allem im Bereich der Signalübertragung zwischen Nervenzellen sowie der Funktion von Sinnesorganen wie dem Innenohr. Außerdem sorgten klinisch-neurowissenschaftliche Konzepte für regen Wissensaustausch, darunter Untersuchungen zu den Ursachen neurodegenerativer Erkrankungen und zu neuen Therapienansätzen für die Parkinson- und Alzheimer-Erkrankung. Ein weiterer Schwerpunkt waren die molekularen Grundlagen der Schmerzentstehung und -verarbeitung und neue Möglichkeiten der Schmerztherapie.

Das mittelfristige Ziel ist die feste Etablierung von gemeinsamen drittmittelgeförderten Projekten, in denen jeweils ein Marburger und ein Jerusalemer Forscher ihre wissenschaftlichen Interessen bündeln und komplementäre Methoden-Kompetenzen einbringen. Das Kooperationskonzept bindet auch den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie an wissenschaftlichem Arbeiten interessierte Studierende mit ein.

Mit der Hebrew University verbindet den Fachbereich Medizin der Philipps-Universität bereits seit dem vergangenen Jahr eine wissenschaftliche Kooperation, zunächst auf den Feldern der  Tumorbiologie und Immunologie. Das bisherige Memorandum of Understanding wird in naher Zukunft durch einen weitergehenden Kooperationsvertrag ergänzt werden.

Kontakt

Professor Dr. Dominik Oliver
Institut für Physiologie und Pathophysiologie

Tel.: 06421 2866444
E-Mail