Zurück zur Übersicht

09.05.2012

Juristisches Denken lernen

Partnerschaftsvertrag zwischen der Philipps-Universität Marburg und der Universität Wuhan in China verlängert

Partnerschaftsvertrag mit der Universität Wuhan verlängert
Die Präsidentin der Philipps-Universität, Prof. Dr. Katharina Krause und Prof. Li Xiaohong, Präsident der Universität Wuhan/China, besiegeln die Fortführung der erfolgreichen Zusammenarbeit. (Foto: Pressestelle der Philipps-Universität Marburg)
Partnerschaftsvertrag mit der Universität Wuhan verlängert
Diese angehenden Juristinnen und Juristen aus China studieren für zwei Semester in Marburg am Fachbereich Rechtswissenschaften. Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Krause, Prof. Li Xiaohong, Präsident der Universität Wuhan (Mitte), und der Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften, Prof. Dr. Gilbert Gornig (rechts), wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen. (Foto: Pressestelle der Philipps-Universität Marburg)

Am 9. Mai 2012 haben die Philipps-Universität Marburg und die chinesische Universität Wuhan ihren vor fünf Jahren geschlossenen Partnerschaftsvertrag verlängert. Herausragend ist die enge Zusammenarbeit zwischen den juristischen Fachbereichen der beiden Universitäten: Jedes Jahr im September kommen bis zu 18 chinesische Studierende zu einem zweisemestrigen Studium nach Marburg. Die Prüfungen am Ende ihres Aufenthaltes werden ihnen für ihr Studium an der Heimatuniversität angerechnet. „Die Studierenden aus China lernen bei uns, was juristisches Denken bedeutet“, erklärt Prof. Dr. Gilbert Gornig, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Philipps-Universität den Gewinn des Marburg-Aufenthaltes für die Studierenden. „Sie nehmen viele Impulse für die Weiterentwicklung des Rechts in ihrem eigenen Land mit.“

Der Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität unterstützt die angehenden Juristinnen und Juristen vor und während ihres Studiums in Marburg: Jedes Jahr im März hält eine Gruppe von Juraprofessoren der Philipps-Universität Vorlesungen an der Universität Wuhan. Die Studierenden haben zu diesem Zeitpunkt mindestens eineinhalb Jahre Deutsch gelernt. Die Vorlesungen zur Einführung in das Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliche Recht der Bundesrepublik Deutschland erleichtern ihnen die Entscheidung, welchen juristischen Kernfächern sie sich während der zwei Semester in Marburg widmen wollen. Während ihres Studiums hilft ihnen ein vom Fachbereich entwickelter Leitfaden bei der Auswahl von Lehrveranstaltungen.

Einblicke in europäisches Recht bekommen die Studierenden aus Wuhan während einer Exkursion, die jeweils im Sommersemester ansteht. In diesem Jahr führt Gornig die Studierenden nach Bukarest und an die Marburger Partneruniversität nach Sibiu (Herrmannstadt).

„Die Kooperation ist so erfolgreich, dass weitere Universitäten aus China ein vergleichbares Programm mit uns aufbauen wollen“, sagt Gornig. In diesem Sommer startet die Zusammenarbeit mit der juristischen Fakultät der University for Finance and Economics in Nanjing. Kooperationen mit weiteren Hochschulen sind im Gespräch. Andere juristische Fakultäten in Deutschland, zum Beispiel in Jena und Saarbrücken, folgen dem Marburger Modell. Gornig: „Die Freunde aus China sind an der Philipps-Universität herzlich willkommen. Wir versuchen, die großartige Gastfreundschaft zu erwidern, die wir jedes Jahr in China erfahren.“

Kontakt

Professor Dr. Gilbert Gornig, Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften
Tel.: 06421 28-23101
E-Mail