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03.12.2013

Marburger Soziologin erhält deutsch-französischen Dissertationspreis

Dr. Johanna Probst wurde in Paris für Arbeit zu Asylanträgen ausgezeichnet

Die deutsche Botschafterin in Frankreich, Dr. Susanne Wasum-Rainer (von links) mit der Geehrten Dr. Johanna Probst, dem DFH-Präsidenten Prof. Dr. Patrice Neau, Jean-Marie Marx (Apec) und Wolfgang Chur (Robert Bosch Stiftung). Foto: Carmelo Naranjo Garcia

Die Soziologin Dr. Johanna Probst ist am Freitag mit dem Dissertationspreis der deutsch-französischen Hochschule Saarbrücken (DFH) ausgezeichnet worden. Für ihre Promotion in Soziologie an der Philipps-Universität Marburg und der Université de Strasbourg erhielt die 29-Jährige den mit 1.000 Euro dotierten Ehrenpreis der Jury. Die drei mit jeweils 4.500 Euro dotierten Promotionspreise gingen an Florent Gougou, Johanna Heinen und Thomas Weiss. Dr. Johanna Probst promovierte zum Thema „Asylanträge bearbeiten. Vergleichende Studie des Entscheidungsprozesses in der deutschen und der französischen Verwaltung.“ Die Promotion erfolgte im Rahmen eines individuellen Cotutelle de thèse Verfahrens (binationale Promotion).

Über ihre Ausbildung sagt die Geehrte: „Die doppelte universitäre Anbindung verlieh meiner Datenerhebung in den beforschten nationalen Institutionen Legitimität, erleichterte die Anwendung eines methodisch komparativen Ansatzes und schärfte meinen analytischen Blick für Realitäten jenseits des nationalen Tellerrandes. Die binationale Promotion hat also nicht nur meinen persönlichen Erfahrungshorizont erweitert, sondern auch den wissenschaftlichen Wert meiner Arbeit erheblich gesteigert.“ An der Philipps-Universität haben Prof. Dr. Leo Kissler vom Institut für Soziologie und Privatdozent Dr. Johannes M. Becker vom Zentrum für Konfliktforschung die Promotion von Dr. Johanna Probst betreut.

Der 2008 ins Leben gerufene Dissertationspreis der DFH wird für die besten von der DFH geförderten deutsch-französischen Dissertationen verliehen. Er wurde am Freitag in der Residenz der deutschen Botschafterin, Dr. Susanne Wasum-Rainer in Paris gemeinsam mit den Exzellenzpreisen der DFH verliehen. Insgesamt wurden vier Promotionen und sieben Studienabschlüsse ausgezeichnet. Der vom Club des Affaires Saar-Lorraine initiierte Exzellenzpreis wird seit 2002 an die besten DFH-Absolventen verliehen. Es werden jedes Jahr mindestens drei dotierte Preise verliehen, die von Wirtschaftsakteuren aus unterschiedlichen Branchen gesponsert werden. Die Auszeichnung von Dr. Johanna Probst wurde von Apec und der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.

Die DFH ist eine binationale Einrichtung und wurde 1997 anlässlich des deutsch-französischen Gipfels von Weimar gegründet. Sie ist ein Netzwerk von mehr als 163 Hochschuleinrichtungen aus Deutschland und Frankreich sowie verschiedenen Drittländern, die insgesamt über 154 integrierte binationale und trinationale Studiengänge mit jährlich etwa 6.000 Studierenden anbieten. Jährlich gibt es etwa 1.000 erfolgreiche Absolventen eines Studiums oder einer binationalen Promotion. Die DFH unterstützt neben der Förderung von binationalen und trinationalen Studienprogrammen die Kooperation im Bereich Forschung und Entwicklung und setzt sich in diesem Zusammenhang besonders für den intensiven Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit unter Nachwuchswissenschaftlern ein.

Auf deutscher Seite wird die DFH vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz sowie dem Auswärtigen Amt und auf französischer Seite vom Ministère des Affaires étrangères et européennes und dem Ministère de l’Enseignement supérieur et de la Recherche finanziert.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner :
Stabsstelle „Institutionelle Kommunikation und Pressearbeit“
Université franco-allemande
Deutsch-Französische Hochschule
Saarbrücken
Tel.: 0681 938-12-140