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03.07.2013

Gleiche Chancen für alle in der Forschung

DFG bescheinigt Philipps-Universität beste Gleichstellungsstandards

Gleichstellung
Anna-Lena Römer promovierte mit Kind dank eines Philipps-Stipendiums in der Europäischen Ethnologie. Foto: Pressestelle der Philipps-Universität/Christian Stein

Gleiche Chancen für alle in der Forschung. Diesem Ziel ist die Philipps-Universität Marburg einen Schritt näher gekommen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Abschlussbericht der Universität zur Umsetzung forschungsorientierter Gleichstellungsstandards gewürdigt. Die Philipps-Universität gehört nun zu den Hochschulen, die sich in der vierten und damit höchsten Stufe bei der Umsetzung dieser Standards befinden. In der Begründung der DFG heißt es dazu: „Ein bereits erfolgreich etabliertes Konzept wird weitergeführt und durch weitere innovative Ansätze ergänzt.“

Dr. Silke Lorch-Göllner und Dr. Ingrid Rieken freuen sich über das Urteil der DFG. „Wir freuen uns, dass uns die DFG das höchste Umsetzungsstadium der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards bescheinigt. Unsere kontinuierlichen Anstrengungen, unsere Hochschule mit einem konsistenten Maßnahmenprogramm unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellungsfragen zu gestalten, haben sich gelohnt“, sagt Lorch-Göllner, eine der beiden Frauenbeauftragten der Philipps-Universität.

Uni-Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause hebt hervor: „Die Standards der DFG haben zur Bewusstseinsbildung enorm beigetragen. Wir sind ein gutes Stück vorangekommen. Diese positive Bewertung ist ein Ansporn, zusammen mit den Fachbereichen durch fachspezifische Maßnahmen mehr Gleichstellung zu realisieren.“

Der Umsetzungsprozess begann 2008 mit einem Beschluss der Mitgliederversammlung der DFG. Ziel war die Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen und nachhaltig zu sichern. Den Mehrwert einer erfolgreichen Gleichstellungsstrategie beschreibt die DFG so: „Gleichstellung wirkt sich auf die Qualität der Forschung aus, da Talente aus einer größeren Grundgesamtheit geschöpft werden können, eine Vielfalt von Forschungsaktivitäten gefördert wird und die blinden Flecken zur Bedeutung von Gender in den Forschungsinhalten und -methoden beseitigt werden können.“

Im Mai 2009 hat sich die Philipps-Universität entschieden, ihr Gleichstellungskonzept bei der DFG einzureichen. Eine der Zielvorgaben war es, die Beteiligung von Wissenschaftlerinnen in allen Phasen der wissenschaftlichen Qualifizierung zu steigern. Bei der ersten Bewertung des Konzepts wurde die Marburger Universität 2010 in die zweitbeste Einstufung, das Stadium 3, eingruppiert. Dass die Universität nun in Stadium 4, im höchsten Stadium, eingruppiert wird, ist der Gesamtheit vieler einzelner Aktivitäten zu verdanken. Zu den innovativen Ansätzen gehört zum Beispiel das Mentoringprogramm „ProMotivation“ für Studentinnen und Absolventinnen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer.  Grundlagen des Gesamtkonzepts stellen z.B. die Einrichtung von Gleichstellungskommissionen in allen Fachbereichen dar. Bei der Kooperation mit der Marburg University Research Academy (MARA) in der Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses geht es auch darum, Frauen mit Kind mit einem Abschlussstipendium die Promotion oder Habilitation zu ermöglichen. In den naturwissenschaftlichen Fächern wird mit Vortragsreihen und Symposien der fachdidaktische Diskurs unter Genderaspekten gefördert.

Der DFG-Abschlussbericht als PDF zum Download.

Weitere Informationen:

Ansprechpartnerinnen:
Dr. Silke Lorch-Göllner, Dr. Ingrid Rieken
Frauenbeauftragte der Philipps-Universität
Tel. 06421-28-26187; 06421-28-26189
Mail: frauenb@verwaltung.uni-marburg.de
Web: http://www.uni-marburg.de/frauen