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11.08.2013

Mehr als Forschen und Lehren: Die Philipps-Universität Marburg als bedeutender Ausbildungsbetrieb

Etwa 100 Auszubildende in mehr als einem Dutzend Berufen gehören zum qualifizierten Nachwuchs in der Philipps-Universität

Sianka Wittekindt arbeitet als angehende Zahnmedizinische Fachangestellte in der Zahnklinik.
(Pressestelle der Philipps-Universität/Reinhold Eckstein)
Oliver Ebbighausen erlernt den Beruf des Feinwerkmechanikers am Fachbereich Physik. (Pressestelle der Philipps-Universität/Reinhold Eckstein)

Fotograf, Chemielaborant, Tierpfleger oder Feinwerkmechaniker: All diese Berufe kann man an der Philipps-Universität lernen. Rund 100 junge Menschen werden hier in mehr als einem Dutzend Berufen ausgebildet. Damit gehört die Universität zu den bedeutenden Ausbildungsbetrieben in der Region. Denn hier weiß man, wie wichtig qualifizierter Nachwuchs ist. Viele Fachleute unterschiedlicher Berufe sind nötig, damit der Betrieb Universität mit seinen rund 23.000 Studierenden und insgesamt etwa 4.000 Beschäftigten in Wissenschaft, universitären Einrichtungen, Labors, Universitätsbibliothek, Hochschulrechenzentrum und Verwaltung reibungslos funktioniert.

Als traditioneller Ausbildungsbetrieb legt die Philipps-Universität großen Wert auf fundierte und umfassende Ausbildung in Berufen von A wie Anlagenmechaniker/-in bis Z wie Zahntechniker/in. Welchen Stellenwert eine sorgfältige Ausbildung für die Marburger Universität hat, zeigt unter anderem die Zahnklinik auf  den Lahnbergen. Dort werden zukünftige Zahnmedizinische Fachangestellte in wechselnden Abteilungen betreut. Im innerbetrieblichen Unterricht und in Praktika haben sie die Chance, ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich gezielt auf Prüfungen vorzubereiten. „Es ist definitiv ein Vorteil, wenn man seine Ausbildung an der Uni macht“, sagt Sianka Wittekindt, die im dritten Ausbildungsjahr den Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten erlernt. Sie schätzt besonders die Vielseitigkeit des Berufsalltags, die handwerklichen Anforderungen und den Kontakt zu den Patienten an ihrer Tätigkeit, die sie mittlerweile als ihren Traumberuf ansieht.

Oliver Ebbighausen, der kurz vor Abschluss seiner  Ausbildung als Feinwerkmechaniker steht, mag besonders das kreative Element seiner Arbeit. „Durch unterschiedliche Bearbeitungsverfahren sind der Formgebung von Werkstoffen, wie Metallen und Kunststoffen, keine Grenzen gesetzt“, sagt der 25-Jährige. „Bei der Umsetzung wissenschaftlicher Versuche arbeite ich eng mit den Arbeitsgruppen zusammen und bin bei der Konstruktion der Werkstücke richtig gefordert“, erklärt er.  Während der Ausbildungszeit erwerbe er zusätzlich umfassende Erfahrung an den fünf CNC-Maschinen der Werkstatt im Fachbereich Physik  sowie besonderes Augenmerk für handwerkliche Präzision. „Das eröffnet ihm beste Berufschancen,“ sagt Werkstattleiter Herrmann Günther: „Unsere Absolventen werden regelmäßig von der Industrie abgeworben“.

Die Qualität der Ausbildung an der Philipps-Universität spiegelt sich regelmäßig in Preisen für das fachliche Können. So wurde der Feinwerkmechaniker Daniel Bieker 2012 Kammersieger der Handwerkskammer Kassel. Er absolvierte von September 2007 bis Januar 2011 am Fachbereich Chemie die Ausbildung zum Feinwerkmechaniker in der Fachrichtung Feingerätebau. Inzwischen arbeitet er mit einem unbefristeten Vertrag am Fachbereich, wird von der „Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB)“ gefördert und besucht seit Februar 2012 die Meisterschule.

Als Lehrgangsbester wurde im Juli 2013 der frisch geprüfte Verwaltungsfachangestellte Dominik Bos ausgezeichnet.  Der Verwaltungsschulverband bedachte ihn daher mit einem Fortbildungsgutschein.  Er ist derzeit am Centrum für Nah- und Mitteloststudien sowie an der Marburg University Research Academy der Philipps-Universität tätig.

Zahlenmäßig bilden Verwaltungsberufe, Chemielaboranten, Feinwerkmechaniker und zahnmedizinische Fachangestellte die größten Gruppen bei den Auszubildenden. Aber  auch „Nischenberufe“ wie Bootsbauer/-in werden im universitätseigenen Bootshaus am Wehrdaer Weg ausgebildet. Jährlich stellt die Universität rund 30 neue Auszubildende ein. Das Durchschnittsalter lag zuletzt bei 22 Jahren. Das Altersspektrum reicht von 16-jährigen Realschulabsolventen bis zu Menschen, die mit Ende 20 nach einer Familienpause mit der Ausbildung wieder in den Beruf einsteigen. Die breite Altersspanne und die unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen der Auszubildenden stellen auch eine Herausforderung für die Ausbilder und Ausbilderinnen dar, die die Universität aber gerne annimmt.  „Die Universität nimmt hier ihren sozialen Auftrag wahr“, betont Vera Payer, die Ausbildungsleiterin der Philipps-Universität.  Auch Menschen mit Handicap werden an der Universität regelmäßig ausgebildet.

Eine Garantie auf Übernahme nach der Ausbildung kann die Universität nicht geben, aber in den Sparten , in denen am häufigsten ausgebildet wird, werden auch die meisten Auszubildenden übernommen.  Mehr Informationen  zur Ausbildung und Ausbildungsstellen gibt es auch auf der Homepage der Universität unter:
http://www.uni-marburg.de/personal/informationen_personalabteilung/fuer-bewerber/index_html oder bei der Ausbildungsleitung unter Telefon 06421-282-6136.

Alle freien Ausbildungsstellen an der Philipps-Universität werden auch an die Agentur für Arbeit gemeldet. Interessenten erhalten dort alle erforderlichen Informationen über Ausbildungsstellen an der Universität.

Kontakt

Vera Payer
Ausbildungsleiterin
Tel.: 06421-2826136
E-Mail