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05.11.2014

Pharmazie mit Aussicht

Der Umbau der ehemaligen Marburger Augenklinik hat begonnen

Der Prodekan des Fachbereichs Pharmazie Professor Dr. Carsten Culmsee (3. von links) und die Präsidentin der Philipps-Universität Professorin Dr. Katharina Krause (4. von links) sowie Professorin Dr. Maike Petersen, Professor Dr. Shuming Li, Professor Dr. Udo Bakowsky und Professor Dr. Marc Schneider vor dem Bauschild der ehemaligen Augenklinik (von links / Foto: Pressestelle der Philipps-Universität / Reinhold Eckstein).
Mit der symbolischen Enthüllung des Bauschilds hat die Philipps-Universität Marburg am 5. November 2014 offiziell mit dem Umbau der ehemaligen Augenklinik in der Robert-Koch-Straße begonnen. Das Gebäude soll künftig vom Fachbereich  Pharmazie zu Lehr- und Forschungszwecken genutzt werden. Bereits zum Wintersemester 2016 sollen die Bereiche Pharmazeutische Technologie und Pharmazeutische Biologie unter einem Dach zusammengeführt werden. Finanziert wird der rund 12 Millionen Euro teure Umbau aus Fördermitteln des von Bund und Ländern getragenen „Hochschulpakt 2020“ sowie aus Eigenmitteln der Universität.

Universitätspräsidentin Professorin Dr. Katharina Krause dankte in ihrer Rede der Landesregierung für die großzügige Förderung des Projektes. „Diese Baumaßnahme ist nicht nur für den Fachbereich Pharmazie der Philipps-Universität, sondern auch für die Stadt Marburg von großer Bedeutung“, betonte sie. „Auch als Kunsthistorikerin freue ich mich, dass dieses denkmalgeschützte Gebäude eine neue Nutzung erhält und so nachhaltig zur Belebung der Nordstadt beiträgt“, fuhr Krause fort und fügte hinzu, dass mit dem nahe gelegenen Chemikum von Anfang an für gute Nachbarschaft gesorgt sei.

„Fortschritt braucht Veränderung“, sagte Professor Dr. Carsten Culmsee, Prodekan des Fachbereichs Pharmazie, in seinem Grußwort. „Das gilt insbesondere für die Neuausrichtung in der Pharmazie hin zu modernen und zukunftsweisenden Technologien und Forschungsinhalten.“ Der Prodekan wies darauf hin, dass die bestehenden Institute im botanischen Garten und in der Ketzerbach den Anforderungen an die neuen Technologien nicht standhielten, eine bauliche Veränderung daher unumgänglich geworden sei. Zugleich sei jedoch ein Umbau dieser Gebäude im laufenden Betrieb unmöglich. „Und so freuen wir uns in der Pharmazie sehr, dass mit dem Umbau der ehemaligen Augenklinik hier die Möglichkeit geschaffen wird, den Anforderungen an die zukunftsweisenden Technologien und Forschungsinhalten auch zukünftig gerecht zu werden“, erklärte er.

Das Gebäude war nach dem Umzug der Augenklinik auf die Lahnberge im Jahr 2011 an die Philipps-Universität übergegangen. Zwischen 1883 und 1887 errichtet und im Jahr 1900 um einen Erweiterungsbau vergrößert, war die Klinik 1944 fast vollständig zerstört und nach dem Krieg wiedererrichtet worden. Der mehrteilige Bau präsentiert sich zur Robert-Koch-Straße hin als schlichter, verputzter Mauerwerksbau mit steilem Schieferdach. Im Nordwesten – parallel zur Bahnhofstraße – und im Südosten schließen zwei fünfgeschossige Seitenflügel an.

Im Rahmen des Umbaus entstehen umfangreich ausgestattete Labore, die von beiden Instituten gemeinsam genutzt werden. Ein vorhandener, rund 100 Plätze fassender Hörsaal wird erhalten bleiben. Im Südflügel des Gebäudes werden künftig rund 160 Studierende fachbezogene Praktika absolvieren können. Die Zusammenführung der beiden Institute in einem Haus soll Synergieeffekte sowohl in der Forschungsarbeit als auch in der Ausbildung der Studierenden ermöglichen.

Kontakt

Frank Hahn
Dez. IV Gebäudemanagement und Technik
Tel.: 06421-28 22 105
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