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07.11.2014

Marburger Kamerapreis 2015 geht an den Amerikaner Edward Lachman

Preisverleihung am 7. März 2015

Bernd Brock, Marketingabteilung Sparkasse Marburg-Biedenkopf; Hubert Hetsch, Marburger Filmkunsttheater; Viola Lakse, Bundesverband der Kinematografie, Dr. Kerstin Weinbach, Stadträtin der Stadt Marburg, Dr. Richarsd Laufner, Fachdienstleiter Kultur, Prof. Dr. Malte Hagener, Pilipps-Universität Marburg und Leiter Marburger Kamerapreis, Mirjam Klein, Organsiationsleitung Marburger Kamerapreis, Mascha Justus-Willershausen, Fachdienst Kultur (von links nach rechts; Foto: Mediakontakt Laumer).
Edward Lachman, Träger des Marburger Kamerapreises 2015, am Set von Erin Brockovich (Foto: Privatarchiv Edward Lachman)

Der 1948 in Morristown, New Jersey, geborene Eward Lachmann erhält den mit 5.000 € dotierten Marburger Kamerapreis 2015. Der amerikanische Kameramann Lachman wandelt sicher als Grenzgänger zwischen dem europäischen Autorenfilm und Hollywood-Kino, zwischen Dokument und Fiktion sowie zwischen Fotografie und Film.

Die Begründung der Jury: „Wenn man den europäischen Film mit seinen Autoren und erkennbaren Handschriften und das US-amerikanische Kino mit seiner handwerklichen Präzision und kommerziellen Ansprüchen als zwei Pole eines Kontinuums betrachtet, so ist die Kameraarbeit von Edward Lachman die perfekte Brücke zwischen diesen beiden (vermeintlichen) Gegensätzen.“

Prof. Dr. Malte Hagener, Philipps Universität Marburg, Leiter des Marburger Kamerapreises, hob hervor: „Lachmanns Arbeiten zeigen einen sehr bewussten Umgang mit Farben. Farben werden zum Ausdrucksmittel. Er hat einerseits ein großes Interesse an der Abbildung Wirklichkeit, anderseits setzt er sie über die realistische Darstellung hinaus ein.“

In seinen Anfängen als Kameramann filmte er für Regisseure des Neuen Deutschen Films wie Werner Herzog, Wim Wenders und später Volker Schlöndorff. Er selbst bezeichnet das europäische Kino als seine Geburtsstunde als Kameramann. In den 1990ern folgt eine abwechslungsreiche Karriere sowohl im Dokumentarfilm als auch im Spielfilm des Independentkinos bis hin zu Hollywood-Produktionen. Er zeichnete für so unterschiedliche Filme wie Der amerikanische Freund , 1977 (Wim Wenders), Susan...verzweifelt gesucht , (Susan Seidelman), The Virgin Suicides, 1999, (Sofia Coppola), Erin Brockovich , 2000 (Steven Soderbergh) und Dem Himmel so fern , 2002 (Todd Haynes) oder Robert Altman’s Last Radio Show , 2006 (Robert Altman) für die Kamera verantwortlich. In den letzten Jahren filmte Lachman mit Co-Kameramann Wolfgang Thaler ( Marburger Kamerapreisträger 2009) die Paradies-Trilogie von Ulrich Seidl. In einem Interview betonte er das „symbiotische gegenseitige Verständnis“ der beiden.

Lachman wurde für The Virgin Suicides mit dem Sierra Award for Best Cinematography ausgezeichnet und bekam für Todd Haynes ’ Melodram Dem Himmel so fern fast alle großen Kritikerpreise der USA. 2003 wurde er für diesen Film mit dem Independent Spirit Award geehrt und den Oscar nominiert.

Die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg loben den von Prof. Dr. Karl Prümm initiierten und von Prof. Dr. Malte Hagener und Mirjam Klein geleiteten und organisierten Marburger Kamerapreis dieses Jahr zum 15. Mal aus. Edward Lachman nimmt den Preis am 7. März 2015 um 20.00 Uhr in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg entgegen. Vom 6. bis 7. März finden wie jedes Jahr die Bild-Kunst Kameragespräche rund um die Preisvergabe in den Filmkunsttheatern Marburg statt.

Pressemappe zum Download

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.marburger-kamerapreis.de

Kontakt

Alexandra Klusmann
Mediakontakt Laumer
Tel.: 06421/69009-13
E-Mail