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18.06.2014

Forschungsbau nimmt Gestalt an

Die Rohbauarbeiten für den Neubau des Deutschen Sprachatlas beginnen

Auf dem Baufeld des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas wird im Vorfeld der Rohbauarbeiten der Kran montiert (Pressestelle der Philipps-Universität / Reinhold Eckstein).

Der Neubau des Forschungszentrums „Deutscher Sprachatlas“ (DSA), der auf dem ehemaligen Brauereigelände am Pilgrimstein entsteht, nimmt zunehmend Gestalt an: Heute wurde auf der Baustelle der Kran montiert und in der zweiten Juliwoche werden die Rohbauarbeiten beginnen. Im Vorfeld waren bereits 66 Bohrpfähle gesetzt worden, auf die nun ein Pfahlrost betoniert wird, der die Bodenplatte trägt.

„Die Bauaktivitäten liegen im Kostenrahmen und gehen planmäßig voran“, berichtet Katrien Zeilinga, die zuständige Bauprojektleiterin der Universität. Noch im Dezember dieses  Jahres soll der Rohbau stehen – allerdings noch ohne Dach. Das sei aber kein Problem, erläutert Zeilinga: „Mit Fertigstellung der obersten, das zweite Obergeschoss überspannenden Decke kann das Gebäude abgedichtet und winterfest gemacht werden.“ Das eigentliche Dach soll dann im kommenden Frühjahr errichtet werden.

Bereits vor Baubeginn waren von der „Hessenarchäologie“ umfangreiche Untersuchungen auf dem Areal durchgeführt worden. Anders als beim nahe gelegenen „Biegeneck“, seien jedoch keine bedeutenden mittelalterlichen Funde zutage getreten, erläutert die leitende Archäologin Dr. Christa Meiborg. Sie führt dies auf die Topographie des Ortes zurück: „Für das gesamte Gelände zeichnet sich nun deutlich ab, dass das ursprüngliche Gelände wesentlich steiler zum Mühlbach hin abfiel, als dies beispielsweise beim „Biegeneck“ der Fall war.  Wir wissen nun, dass das Areal erst im 19. Jahrhundert durch umfangreiche Erdarbeiten als Bauland gewonnen wurde.“

Visualisierung des Forschungsbaus vom Mühlgraben aus gesehen (Visualisierung: Philipps-Universität Marburg / Renderbar)

Im Rahmen der Teil-Bauautonomie übernimmt die Universität erstmals die Bauherreneigenschaft für einen Neubau dieser Größenordnung. Das Gebäude wird anteilig aus Mitteln des Bundes und aus dem Hochschulbauprogramm "HEUREKA" des Landes Hessen finanziert. Die Übergabe des 9,6 Millionen teuren Forschungsbaus soll im Oktober 2015 stattfinden.

Hintergrund:

Bislang ist das am Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften angesiedelte Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas noch auf mehrere Standorte über die Stadt verteilt. In dem neuen Forschungsbau werden künftig die am DSA beteiligten Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Sprachdynamikforschung, Langzeitdiachronie, Neurolinguistik sowie Klinische und Theoretische Linguistik unter einem Dach vereint sein.

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Seite "Bauaktivitäten":

www.uni-marburg.de/aktuelles/bau

http://www.uni-marburg.de/aktuelles/bau/campusfirmanei/neubausprachatlas/index_html

Kontakt

Dr. Eckhard Diehl
Dez. IV Gebäudemanagement und Technik
Tel.: 06421-28 26 040
E-Mail