Zurück zur Übersicht

27.03.2015

20.400 Euro für das Kunstmuseum Marburg

Der Marburger Rotary Club überreichte den Erlös aus einer Kunstauktion

Spendenübergabe im Foyer des Kunstmuseums. Der Rotary Club Marburg hat mit einer Kunstauktion 20.400 Euro für die Innensanierung des Kunstmuseums Marburg erlöst. V.l.n.r.: Bernhard Conrads (Rotary), Dr. Christoph Otterbeck (Direktor des Kunstmuseums), Dr. Hartmut Hesse (Rotary), Stefan Schmidt (Vertreter der Künstler), Prof. Dr. Katharina Krause (Universitätspräsidentin), Horst Piringer (Verein der Freunde des Museums), Regina Leimbach, Prof. Dr. Martin Koch, Hans Gottlob Rühle (Rotary), Bernd Höhmann (Verein der Freunde des Museums).Foto: Nadja Schwarzwäller/Pressestelle der Philipps-Universität Marburg

Der Rotary Club Marburg spendet den Erlös von 20.400 Euro aus einer Kunstauktion für die Innensanierung des Kunstmuseums Marburg. Künstler und Kunstsammler aus der Region Marburg hatten 40 Werke zur Verfügung gestellt, die im November 2014 anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Marburger Rotarier unter der Leitung von Hans Gottlob Rühle versteigert worden waren. Initiatorin und Organisatorin der Auktion war die Jubiläums-Präsidentin der Rotarier, Regina Leimbach. Sie freute sich über den Erfolg der Auktion und dankte besonders den Spendern der Kunstwerke: „Die Rückmeldungen der Künstler und Sammler haben gezeigt, dass auch sie glücklich darüber sind, zur Entwicklung des Kunstmuseums beizutragen.“

Der Präsident der Marburger Rotarier, Prof. Dr. Martin Koch, übergab die Spende an Horst Piringer, den Vorsitzenden des Vereins der Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte. „Wir sind die Beschenkten, aber wir sind nur Mittler“, sagte Piringer in seiner Dankesrede. Der Auktionserlös ist Teil einer umfangreichen Spende zur Sanierung des Foyers im Kunstmuseum, für das der Verein im Rahmen der Kampagne „Kunst braucht Raum“ die Raumpatenschaft übernimmt. Er dankte den Initiatoren der Auktion, den Künstlern, die wertvolle Bilder zur Verfügung gestellt hatten, und den Käufern der Kunstwerke.

„Das Kunstmuseum Marburg hat viele Freunde, zu den treuesten Freunden gehören der Verein der Freunde des Museums und die Rotarier, die wiederum viele ihrer Freunde aktiviert haben, um diese beachtliche Spende zu ermöglichen. Wir danken Ihnen sehr für Ihr Engagement“, erklärte Universitätspräsidentin Prof. Dr Katharina Krause. Der Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, Dr. Christoph Otterbeck, schloss sich dem Dank für den kreativen und unermüdlichen Einsatz an.

Die Universität hat bislang eine Spendensumme in Höhe von rund einer halben Million Euro für das Kunstmuseum erreicht. Gespendet haben Marburger Bürger, Unternehmen und die Stadt. Gesucht werden weitere Spender sowie Raumpaten für Ausstellungsräume und Gemäldekabinette. „Wir benötigen insgesamt 1,25 Millionen Euro an Spenden für den ersten Bauabschnitt, in dem wir die grundlegende Funktionsfähigkeit des Museums wieder herstellen“, erläuterte Krause. Dazu gehören die Sanierung der wesentlichen Ausstellungsräume im Erd- und Obergeschoss, der Einbau eines Aufzugs sowie die Ausstattung mit zeitgemäßen Beleuchtungs- und Heizanlagen.

Die Teileröffnung des Kunstmuseums ist nach jetziger Planung für Ende 2016 oder Anfang 2017 vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt soll die avantgardistische Kunstsammlung aus dem Vermächtnis der 2010 verstorbenen Marburger Tapetenunternehmerin Hilde Eitel erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Der Finanzbedarf für die gesamte Innensanierung des Kunstmuseums beläuft sich nach einer ersten Berechnung auf über fünf Millionen Euro. Für den ersten Bauabschnitt werden 2,5 Millionen Euro benötigt, die Hälfte davon ist bereits aus zweckgebundenen Alt-Spenden vorhanden. Im zweiten Bauabschnitt soll das Museum erweitert und das attraktive Raumkonzept des 88 Jahre alten Gebäudes neu belebt werden – mit offenen Rundgängen, Wechselausstellungen im Obergeschoss und einer Kreativwerkstatt für museumspädagogische Arbeiten.

Das Kunstmuseum hat seinen Sitz im 1927 erbauten Ernst-von-Hülsen-Haus in der Marburger Biegenstraße. Möglich gemacht hatte den Bau ein breit gefächertes bürgerschaftliches Engagement von Universität, Stadt, Bürgern, Unternehmen und umliegenden Gemeinden. Mit den Jahren war das Museum sanierungsbedürftig geworden. Mithilfe von Landesmitteln wurde 2014 die komplette Außenhaut des Gebäudes mit allen Dachflächen und Fenstern saniert. Für die Sanierung der Innenräume muss die Philipps-Universität als Trägerin des Kunstmuseums aufkommen. 2013 startete die Universität die Spendenkampagne „Kunst braucht Raum“, deren Schirmherr ist Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst.

Weitere Informationen:

Spendenkampagne „Kunst braucht Raum“ zugunsten des Kunstmuseums Marburg: http://www.uni-marburg.de/informationen/freunde/projekte/kunst-braucht-raum

Kontakt

Dr. Christoph Otterbeck, Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte
E-Mail