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08.09.2015

Brücke in die deutsche Universitätskultur

Studienkolleg Mittelhessen an der Philipps-Universität begrüßt ausländische Studierende und Stipendiaten

Der DAAD hat für das Wintersemester 2015/16 acht Stipendiatinnen und Stipendiaten aus dem Programm „Stipendien für besonders begabte nichtdeutsche AbsoventInnen deutscher Auslands-, Sprachdiplom- und FIT-Schulen“ an das Studienkolleg Mittelhessen entsendet. Foto: Oksana Oksamytna/Philipps-Universität Marburg

Die Philipps-Universität Marburg hat 158 ausländische Studierende begrüßt, die sich ab dem Wintersemester 2015/16 am Studienkolleg Mittelhessen auf ein Fachstudium an einer der drei mittelhessischen Hochschulen in Marburg oder Gießen vorbereiten. Unter ihnen sind acht osteuropäische Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Auf Vermittlung des DAAD beginnen außerdem 14 Regierungsstipendiaten aus arabischen Ländern ihre Ausbildung in Marburg. Das Studienkolleg Mittelhessen ist bundesweit eines der wenigen Kollegs, an die der DAAD Stipendiaten entsendet.

Mit 59 Studierenden stammt die größte Gruppe im neuen Studienvorbereitungskurs aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Aus der Russischen Föderation kommen 41 Studierende. Begrüßt wurden außerdem Studierende aus Ecuador, Kolumbien, China, Saudi-Arabien und Indonesien. Die begehrtesten Studienfächer sind Medizin, Wirtschaftswissenschaften sowie Politik- und Sozialwissenschaften.

„Die Hälfte der Studierenden ist im Rahmen der Betreuungsinitiative Deutsche Auslands- und PartnerSchulen, kurz BIDS, nach Marburg gekommen“, freut sich Dr. Günter Schärer-Pohlmann, Leiter des Studienkollegs Mittelhessen. Mit dieser Initiative, die der DAAD in Zusammenarbeit mit der Partnerschulinitiative des Auswärtigen Amtes (PASCH) durchführt, werden deutsche Hochschulen unterstützt, Netzwerke zu Schulen im Ausland aufzubauen und deren Absolventinnen und Absolventen den Übergang zu einem Studium in Deutschland zu erleichtern. „Unser Engagement zahlt sich aus“, sagt Anke Heibrock, die am Marburger Studienkolleg für das BIDS-Projekt zuständig ist. „Wir reisen regelmäßig an PASCH-Schulen, besonders in Lateinamerika und der GUS-Region, um für ein Studium in Deutschland zu werben und das Studienangebot in Mittelhessen vorzustellen.“

Um den Studierenden eine gute Brücke für den Einstieg in die deutsche Universitätskultur zu bauen, hat das Team des Marburger Studienkollegs ein umfangreiches Beratungs- und Betreuungskonzept entwickelt. Dazu gehören die Orientierungswoche Anfang September sowie Unterstützung für die Neuankömmlinge bei der Bewältigung alltäglicher Herausforderungen. Zusammen mit der Zentralen Allgemeinen Studienberatung (ZAS) bietet das Studienkolleg außerdem Beratung und Information zu Studiengängen, dem Studienablauf, zu Prüfungen und den Anforderungen, die im Studium gestellt werden. „So gewinnen die Studierenden Einblick in das, was sie in ihrem gewählten Studienfach erwartet und sie können abgleichen, ob dies ihren Interessen und Fähigkeiten entspricht“, sagt Yulia Chmutova, die am Studienkolleg Mittelhessen für das Betreuungs- und Beratungsprogramm sowie für die DAAD-Stipendiaten zuständig ist.

Im Studienkolleg Mittelhessen arbeiten elf studentische Hilfskräfte und in der Einführungsphase zusätzlich über 20 ehrenamtliche Tutoren, die die ausländischen Studierenden als feste Ansprechpartner begleiten. Alle sind Absolventinnen und Absolventen des Studienkollegs und studieren mittlerweile erfolgreich an der Philipps-Universität.

„Wir verstehen uns als weltoffene Hochschule und wollen, dass die jungen ausländischen Studierenden einen guten Start in ihre universitäre Ausbildung bekommen“, sagt der für Internationalisierung zuständige Uni-Vizepräsident Prof. Dr. Ulrich Koert. „Erfreulich für uns ist, dass viele von ihnen in Marburg bleiben und die Gemeinschaft der über 3.000 internationalen Studierenden aus 130 Ländern an der Philipps-Universität bereichern werden.“

„Seit der ersten Ausschreibung von BIDS im Jahr 2008 beteiligt sich das Studienkolleg Mittelhessen an der Philipps-Universität Marburg an diesem Programm und nimmt zudem jedes Jahr Geförderte  des DAAD-Stipendienprogramms für Absolventen der Auslandsschulen auf – ein starkes Engagement“, sagt Dr. Gisela Schneider, Bereichsleiterin für überregionale Stipendienprogramme des DAAD. Dieser gute Ruf schlägt sich auch darin nieder, dass das Marburger Studienkolleg als einziges im zurückliegenden Jahr an einer internationalen Schulleitertagung im Auswärtigen Amt teilgenommen hat und zusammen mit dem Münchner Studienkolleg zu den Sitzungen des Zentralen Ausschusses der Kultusministerkonferenz für das Deutsche Sprachdiplom eingeladen worden ist.

Mit etwa 500 Studierenden in den Sprach- und Schwerpunktkursen ist das Studienkolleg Mittelhessen das größte in Hessen und gehört bundesweit zu den großen Kollegs. Die Studierenden besuchen Sprachintensivkurse, die auf die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang sowie auf die Aufnahmeprüfung in die fachspezifischen Schwerpunktkurse vorbereiten. Am Ende der Schwerpunktkurse steht die Feststellungsprüfung, mit der die Studierenden ihre Eignung für ein Fachstudium an einer deutschen Hochschule nachweisen.

Weitere Informationen:

Studienkolleg Mittelhessen: www.uni-marburg.de/studienkolleg

Kontakt

Dr. Günter Schärer-Pohlmann, Leiter des Studienkollegs Mittelhessen an der Philipps-Universität
Tel.: 06421/28-26271
E-Mail