HessenFonds Stipendienprogramm für geflüchtete Studierende geht in die zweite Runde

Der hessische Wissenschaftsminister Boris Rhein hat am 15. Juli in Wiesbaden die ersten Stipendienurkunden an hochqualifizierte Studierende mit Fluchthintergrund verliehen. Vier von neun Studierenden, die sich für die Pilotrunde des Stipendienprogramms aus dem "HessenFonds" qualifiziert haben, sind aus Syrien geflüchtete Studierende an der Philipps-Universität Marburg. Sie erhalten ein Jahr lang 300 Euro monatlich. Das Stipendium soll sie bei der Fortführung ihres Studiums unterstützen. "Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat bei der Stipendienvergabe sehr auf die Qualität der Studienleistungen geachtet", sagt Carmen Fels vom Dezernat Internationale Angelegenheiten und Familienservice der Philipps-Universität.

Die Marburger Stipendiaten der ersten Förderrunde sind:

- Fares Kano, Student der Humanmedizin im 4. Semester
- Nancy Hanna, Studentin der Pharmazie im 8. Semester
- Zain Deeb, Student der Humanmedizin im 5. Semester
- Leen Ghanem, Studentin der Pharmazie im 4. Semester

Leen Ghanem ist seit zweieinhalb Jahren in Deutschland. Sie freut sich über die Anerkennung: "Wenn man als Flüchtling hierher kommt, weiß man nicht, was man überhaupt erreichen kann. Dass ich für das Stipendium ausgewählt wurde, gibt mir das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Meine Leistung wird geschätzt." Zain Deeb kam vor drei Jahren nach Deutschland. "Das Stipendium ermöglicht mir, den Fokus auf das Studium zu richten. Als Nicht-Muttersprachler muss man mehr für das Studium tun als deutschsprachige Studierende", betont der Medizin-Student.

Zweite Ausschreibungsrunde läuft

In der zweiten Ausschreibungsrunde für das HessenFonds-Stipendienprogramm können besonders begabte und leistungsstarke geflüchtete Studierende, Promovierende und Wissenschaftler/innen von hessischen Hochschulen noch bis zum 31. Juli 2016 für ein Stipendium nominiert werden. Die Bewerbung erfolgt über die Hochschule. Das Programm ist in verschiedene Stufen gegliedert: Studierende können für ein Jahr monatlich 300 Euro, Promovierende 1.500 Euro monatlich und Wissenschaftler/innen einen Betrag von bis zu 2.000 Euro monatlich erhalten.

Detaillierte Informationen über die Voraussetzungen für eine Bewerbung sowie die Antragsformulare finden sich auf der Website des HessenFonds: www.fluechtlinge-an-hochschulen.hessen.de

Studierende der Philipps-Universität mit Fluchthintergrund können ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 24. Juli 2016 bei Carmen Fels, Dezernat Internationales und Familienservice, Deutschhausstraße 11+13, 35037 Marburg, abgeben. Sie ist auch Ansprechpartnerin bei Rückfragen (Kontaktdaten s. unten)

Pressemitteilung des hessischen Wissenschaftsministeriums (HMWK): https://wissenschaft.hessen.de/

Kontakt

Carmen Fels, Dezernat für Internationale Angelegenheiten und Familienservice
Tel.: 06421 2826417
E-Mail