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13.02.2017

Jugend forscht erfolgreich für die zahnmedizinische Praxis

Studenten der Philipps-Universität punkten bei Wissenschaftswettbewerb in Lollar

Erneut ist ein Marburger Uni-Team aus der Zahnmedizin beim Wissenschaftswettbewerb „Jugend forscht“ ausgezeichnet worden. Die Erstsemester Albrecht von Bülow, Flavio Krug und Saeed Mohamad  errangen den ersten Platz im Fachgebiet Arbeitswelt bei der Regionalausscheidung Hessen Mitte am vergangenen Freitag in Lollar und qualifizierten sich damit  für den hessischen Landeswettbewerb.

Saeed Mohamad, Flavio Krug und Albrecht von Bülow (von links) nehmen die Urkunden für den ersten Preis aus den Händen von Dr. Ingo Hollenbeck entgegen, des Patenbeauftragten der Firma Bosch-Thermotechnik. (Foto: Michael Gente; die Abbildung darf nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Jugend-forscht-Teilnahme verwendet werden.)

Der leitende Oberarzt Professor Dr. Michael Gente von der Marburger Zahnklinik betreut seit dem Jahr 2009 im Lehrbereich Propädeutik innerhalb der Abteilung für Orofaziale Prothetik und Funktionslehre (Leiter: Prof. Dr. U. Lotzmann) regelmäßig Studierende, die bei „Jugend forscht“ teilnehmen. „Damit erhalten auch Studierende der ersten Semester die Gelegenheit, Forschungsarbeit aus eigenem Erleben kennenzulernen und vor der Jury zu vertreten“, sagt Gente.

Das Team hatte sich zum Ziel gesetzt, die Verarbeitung von Komposit zu verbessern, indem es  die Arbeitsfeldbeleuchtung optimierte. In der Zahnheilkunde werden Füllungen aus speziellen Kunststoffen, sogenannten Kompositen, hergestellt, die durch Licht härten. Die Modellation der Füllungsoberfläche erfordert eine gute Ausleuchtung des Arbeitsfeldes. Bei weißem Licht, beispielsweise von LED-Lampen, kann es dabei zur vorzeitigen Aushärtung des Füllungswerkstoffes kommen.

Wenn es gelingt, solch eine ungewollte Aushärtung zu verhindern, verlängert sich für den Behandler der Verarbeitungszeitraum. Durch Wegfall des Zeitdruckes ist von vornherein ein präziseres Arbeiten möglich, so dass das zeitaufwändige nachträgliche Einschleifen verkürzt werden kann.

Durch eine geschickte Kombination des Lichts farbiger Leuchtdioden gelang es den Marburger Studenten, bei gleicher Helligkeit die Modellationszeit um bis zu 300 Prozent zu erhöhen. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass dieses Licht für das menschliche Auge nicht farbig, sondern weiß erscheint.

Aufgrund ihres Erfolgs vertreten die drei Nachwuchsforscher die Philipps-Universität demnächst auch beim Hessischen Landeswettbewerb, der Mitte März 2017 in Darmstadt stattfindet.

„Jugend forscht“ ist ein bundesweiter Nachwuchswettbewerb, der besondere Leistungen und Begabungen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördert. Teilnahmeberechtigt sind Schülerinnen, Schüler sowie Auszubildende und Studierende bis 21 Jahre.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner: Professor Dr. Michael Gente,
Abteilung für Orofaziale Prothetik und Funktionslehre
Tel: 06421 58-66423
E-Mail: gente@med.uni-marburg.de

„Jugend forscht“ im Internet: http://www.jugend-forscht.de/