16.11.2018 Das Fundraising von morgen

Team der Universität Marburg gewinnen Publikumspreis des Hessen Ideen Wettbewerbs mit Gründungsidee „edon“

Gruppenfoto des Teams
Foto: Milton Arias
Staatssekretär Patrick Burghardt mit Sarah Liebtanz, Julia Vollendorf und Finn Gundlach (v. l.). Die drei Studierenden waren mit "edon" beim Hessen Ideen Wettbewerb erfolgreich: sie gewannen den Publikumspreis für ihre digitale Fundraising Agentur.

Beim „Hessen Ideen – Wettbewerb“ treten die besten unternehmerischen Gründungsideen aus hessischen Hochschulen gegeneinander an. Am Donnerstag, 15. November 2018, zeichnete Patrick Burghardt, Staatssekretär im Hessischen Wissenschaftsministerium, im Museum für Kommunikation Frankfurt die besten Ideen aus. Den Publikumspreis gewann das Team der Philipps-Universität Marburg mit dem Konzept „edon“ – eine digitale Fundraising Agentur, die das Spenden im Internet einfacher und transparenter macht. Der bei der Preisverleihung anwesende Kanzler der Philipps-Universität, Dr. Friedhelm Nonne, freute sich mit dem Team: „Ich gratuliere herzlich zu diesem Erfolg. Edon steht für eine erfreulich zunehmende Zahl von Initiativen aus Marburg, die soziales Engagement in Existenzgründungen überführen. Solche Initiativen werden wir in Zukunft verstärkt unterstützen.“

Edon setzt an der grundsätzlichen Bereitschaft von vielen Bürgerinnen und Bürger an, für sinnvolle Projekte Geld zu spenden. Doch oftmals fehlt die Zeit, sich über die vielen Hilfsprojekte zu informieren. Auch gibt es häufig Vorbehalte, ob das Geld wirklich da ankommt, wo es hin soll. Julia Vollendorf und Sarah Liebtanz sind Studierende der Universität Marburg, Finn Gundlach Student der Technischen Universität Darmstadt. Gemeinsam haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, das Helfen einfach und flexibel zu machen und entwickeln edon. „Edon - electronic donations“ ist eine digitale Fundraising Agentur, die Hilfsorganisationen Mobile- und Online-Tools zur Verfügung stellt, um auf digitalem Weg Spenden zu generieren. Ein Beispiel: Wer sich online Kleidung kauft, kann im Shop für einen guten Zweck aufrunden. Das Konzept, was an vielen Supermarktkassen schon gängig ist, wird so auf Online-Shops übertragen. Unterstützt werden ausschließlich Projekte von transparent wirtschaftenden Organisationen.

Neben dem Publikumspreis erhält das edon-Team ab Januar 2019 das Hessen Ideen Stipendium, das ein halbes Jahr lang einen finanziellen Zuschuss zum Lebensunterhalt gibt und Coachings und Workshops ermöglicht. „Die Unterstützung, die wir als Gründungsteam erfahren, ist wirklich überwältigend – nicht nur durch Familie und Freunde sondern insbesondere durch die Universität Marburg“, sagt Julia Vollendorf. „Unser größter Dank gilt Julian Winter, der sich mit viel Herzblut für die Gründungsideen der Universität einsetzt und bei allen Fragen und Herausforderungen ein wichtiger Ansprechpartner für uns ist.“ Julian Winter, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Marburger Institut für Innovationsforschung und Existenzgründungsförderung der Philipps-Universität (MAFEX), arbeitet seit einem halben Jahr intensiv mit dem Team von edon zusammen und unterstützt es auf seinem Weg zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Unternehmensgründung. „Wir von MAFEX gratulieren edon ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg. Das Gewinnen des Publikumspreises ist ein klares Signal dafür, dass die Idee auf viel Zuspruch stößt und seitens des Marktes und potentieller Nutzer gut angenommen werden wird“, sagt Winter.

Insgesamt 28 Ideen haben die zwölf teilnehmenden hessischen Hochschulen in diesem Jahr für den Wettbewerb nominiert. Verschiedene Gutachterinnen und Gutachter hatten die Projekte bewertet. Zusätzlich zum Gutachterverfahren mussten sich die Finalistinnen und Finalisten einem Online Voting stellen, das vom 1. bis zum 18. September 2018 stattfand. Rund 6.000 Stimmen wurden dabei abgegeben. Auf diese Weise kamen 13 Geschäftsideen ins Finale und präsentierten sich vor einer Jury, die über die finalen Preisträger entschied.

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