26.01.2018 Deutschlandstipendium an 32 Marburger Studierende vergeben

Feierlicher Empfang an der Philipps-Universität für Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Förderer

Gruppenfoto beim der feierlichen Vergabe
Foto: Markus Farnung
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten gemeinsam mit Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Marburg, Förderern, Mitgliedern des Auswahlgremiums und der Stabsstelle Fundraising und Alumni-Service.

Die Philipps-Universität Marburg hat 32 neue Deutschlandstipendien vergeben. Bei der feierlichen Vergabe am 25. Januar 2018 nahmen zehn Männer und 22 Frauen aus 12 verschiedenen Fachbereichen die Förderung in Höhe von 300 Euro pro Monat für ein Jahr entgegen.

Das Deutschlandstipendium wird Studierenden für herausragende schulische oder universitäre Leistungen verliehen. Bei der Vergabe werden auch gesellschaftliches Engagement oder die Überwindung besonderer biografischer Hürden berücksichtigt, die sich aus der familiären oder kulturellen Herkunft ergeben. Das Stipendium bietet eine einkommensunabhängige finanzielle Unterstützung – in diesem Jahr insgesamt 115.200 Euro. 13 Förderer aus dem Raum Marburg, aus Dillenburg und Kassel tragen die Hälfte der Stipendiensumme, die andere Hälfte wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Prof. Dr. Evelyn Korn, Vizepräsidentin für Studium und Lehre der Universität Marburg, gratulierte den 32 Stipendiatinnen und Stipendiaten am Abend der Verleihung persönlich und bedankte sich für die Bereitschaft, die Studentinnen und Studenten zu unterstützen. Zu den Förderern der ersten Stunde zählt die Volksbank Mittelhessen. Doch auch andere Förderer sind zum wiederholten Mal dabei: Die Von-Behring-Röntgen-Stiftung, das Universitätsklinikum Gießen und Marburg, der Rotary Club Marburg, die Norgine GmbH, CSL Behring, der Rotary Club Marburg Schloss, die Dr. Lisa Oehler-Stiftung, der Freundeskreis Marburger Theologie e.V., die Isabellenhütte Heusler GmbH sowie die Sigi und Hans Meder-Stiftung. Die Dr. Wolff’sche Stiftung sowie die Stadtwerke Marburg sind in diesem Jahr neu im Kreis der Förderer.

Die Auswahlkommission war beeindruckt von dem großen Engagement, das die  Stipendiatinnen und Stipendiaten zeigen. Ein gutes Beispiel hierfür ist Stipendiatin Nora Bartels, die im dritten Semester den Masterstudiengang Humanbiologie mit Schwerpunkt Tumorbiologie studiert. „Der Studiengang gefällt mir vor allem wegen seiner Praxisorientierung sehr gut. Gerade habe ich das Praktikum für meine Masterarbeit im Institut für physiologische Chemie begonnen“, sagt sie. Neben der Biologie verfolgt Bartels zwei weitere Leidenschaften. „Ich bin im NestWerk aktiv, einem Programm zur Unterstützung von Familien mit Neugeborenen und Kleinkindern“, erläutert Bartels. „Ich gehe einmal die Woche zu meiner Patenfamilie und betreue ihren älteren Sohn, um der Mutter etwas Zeit mit ihrem Baby zu ermöglichen.“ Ihre dritte große Leidenschaft ist die Akrobatik. Dreimal die Woche trainiert sie Anfängerinnen und Anfänger der Sportart in Marburg. „In meiner Freizeit kann ich mich nun ganz meiner Patenfamilie, meinem Sport und der Unterrichtsvorbereitung für das Anfängertraining widmen. Das wäre mir ohne das Stipendium zeitlich nicht möglich.“

Auch Student Marc Zimmermann freute sich über das Stipendium: „Es ist eine ganz besondere Form der Würdigung meiner Leistung, für die ich Stolz und Dankbarkeit empfinde.“ Bis zum Studium war sein beruflicher Werdegang durchwachsen. Nach zwei abgebrochenen und einer abgeschlossenen Ausbildung absolvierte Zimmermann eine Aufstiegsfortbildung, wodurch er den Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte erhielt. Er entschied sich für das Lehramtsstudium an der Universität Marburg. „Als angehender Lehrer ist es mir wichtig, anderen mit ähnlicher Bildungsbiographie Orientierung und Mut zum Handeln zu geben. Ich möchte dazu motivieren, sich nicht als Opfer der persönlichen Lebensumstände zu stigmatisieren, sondern sich als Architekt und Konstrukteur der eigenen Biographie zu verstehen.“ In seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei „Arbeiterkind.de“ setzt er dieses Vorhaben bereits in die Tat um. Die Organisation bietet Informations- und Netzwerkveranstaltungen für junge Menschen an, die als erste aus ihrer Familie ein Studium aufnehmen und die Unterstützung bei der Bewältigung der vielen vermeintlichen Unwägbarkeiten des Studienalltags benötigen.

Weitere Informationen:

http://www.uni-marburg.de/studium/campusleben/dstipendium

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