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Das GRK 2271

GRK - Meetings in Zeiten der Coronavirus - Pandemie: Neue Wege der Zusammenarbeit
Das Graduiertenkolleg (GRK) 2271 „Beibehaltung vs. Veränderung von Erwartungen im Kontext von Erwartungsverletzungen” wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Allgemeines Ziel dieses GRKs ist die Beforschung der Frage, warum und wann Organismen (Menschen und Tiere) generalisierte Erwartungen im Angesicht von gegenteiliger Evidenz verändern oder beibehalten.
14 Promotionskandidat/innen werden in jeder Kohorte finanziert (3 Jahre pro Kohorte). Offene Stellen werden hier beworben.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Beschreibung des GRKs
Erwartungen – definiert als bedingte Vorhersagen über zukünftige Ereignisse im Sinne von “wenn-X-dann-Y”-Hypothesen – werden häufig selbst dann beibehalten, wenn sie empirisch widerlegt wurden. Dieses Phänomen (hier als „Erwartungspersistenz“ bezeichnet) wurde in unterschiedlichsten Forschungskontexten beobachtet und beschrieben, etwa in der Sozialpsychologie (Persistenz von Intergruppen-Stereotypen trotz positiven Kontakts mit Mitgliedern der Fremdgruppe), der Klinischen Psychologie (Persistenz katastrophisierender Erwartungen trotz kognitiv-behavioraler Psychotherapie) oder der Entwicklungs- bzw. Pädagogischen Psychologie (Persistenz von Leistungserwartungen trotz erwartungsinkompatibler Rückmeldungen bzw. Zensuren). In jeder dieser psychologischen Teildisziplinen wurden entsprechende Konzepte, theoretische Erklärungen und methodologische Ansätze entwickelt. Eine gemeinsame, integrative Perspektive auf das Phänomen der Erwartungspersistenz fehlt jedoch bislang.
Das hier angebotene Graduiertenkolleg wird diese Lücke zu schließen versuchen. Die unterschiedlichen Promotionsprojekte, die im Rahmen dieses Kollegs durchgeführt werden, decken sowohl grundlagenorientierte als auch anwendungsorientierte Teildisziplinen der Psychologie ab. Der hier verfolgte multidisziplinäre Ansatz wird dazu beitragen, das Phänomen Erwartungspersistenz besser zu verstehen und zu konzeptualisieren.
Das beantragte Graduiertenkolleg wird eine Forschungsumgebung schaffen, in der Doktorand/innen die Grenzen ihrer jeweiligen psychologischen Subdisziplin überschreiten. Darüber hinaus sind (1) bedarfsorientierte Unterstützungsangebote, (2) eine optimale wissenschaftliche und soziale Infrastruktur vor Ort sowie (3) eine nachhaltige Internationalisierungsstrategie Grundpfeiler des Betreuungskonzepts.
Der Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg hat einen sehr guten internationalen Ruf und bietet Nachwuchswissenschaftler/innen hervorragende Forschungsbedingungen. Die an diesem Graduiertenkolleg beteiligten Wissenschaftler/innen sind sowohl in der Betreuung und Anleitung von Doktorand/innen als auch in der Durchführung und Koordination von Verbundprojekten erfahren.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Empfohlene Literatur
Rief, W., Glombiewski, J. A., Gollwitzer, M., Schubö, A., Schwarting, R. & Thorwart, A. (2015). Expectancies as core features of mental disorders. Current Opinion in Psychiatry, 28(5), 378–385.
DOI:10.1097/YCO.0000000000000184
Dieser Artikel beinhaltet ein allgemeines Modell für Erwartungspersistenz und -veränderung in Menschen, welches von einigen der Principal Investigators dieses Projektes entwickelt wurde, sowie weiterführende Literaturempfehlungen.Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Aktuell beteiligte Forscher/innen
Prof. Dr. Hanna Christiansen (Klinische Kinder- und Jugendpsychologie) zum Profil
Prof. Dr. Christopher Cohrs (Sozialpsychologie) zum Profil
Prof. Dr. Dominik Endres (Theoretische Neurowissenschaft) zum Profil
Dr. Julia Glombiewski (Klinische Psychologie und Psychotherapie) zum Profil
Prof. Dr. Mario Gollwitzer (Methodenlehre) zum Profil
Prof. Dr. Daniel Heck (Methodenlehre) zum Profil
Prof. Dr. Harald Lachnit (Assoziatives Lernen) zum Profil
Prof. Dr. Erik Müller (Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung) zum Profil
Prof. Dr. Christiane Pané-Farré (Klinische Psychologie und Psychotherapie) zum Profil
Dr. Christian Panitz, Postdoc (Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung) zum Profil
Prof. Dr. Martin Pinquart (Entwicklungspsychologie) zum Profil
Prof. Dr. Winfried Rief (Klinische Psychologie und Psychotherapie) zum Profil
Prof. Dr. Anna Schubö (Kognitive Psychophysiologie) zum Profil
Prof. Dr. Alexander Schuetz (Sensomotorisches Lernen) zum Profil
Prof. Dr. Rainer Schwarting (Verhaltensneurowissenschaft) zum Profil
Prof. Dr. Malte Schwinger (Pädagogische Psychologie) zum Profil
Prof. Dr. Philipp Süssenbach (Methodenlehre) zum Profil
Prof. Dr. Sarah Teige-Mocigemba (Psychologische Diagnostik) zum Profil
Dr. Anna Thorwart (Assoziatives Lernen) zum Profil
Dr. Metin Üngör (Assoziatives Lernen) zum Profil
Dr. Pia von Blanckenburg (Klinische Psychologie und Psychotherapie) zum Profil
Prof. Dr. Ulrich Wagner (Sozialpsychologie) zum Profil
Prof. Dr. Markus Wöhr (Verhaltensneurowissenschaft) zum Profil