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Vortrag: Herbarien, pharmakognostische Sammlungen und Kräuterbücher als Gegenstände der Pharmaziegeschichte (Vorstellung Software „Transcribus“)

Wissenschaftshistorisches Kolloquium - Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin (i. Gr.)

Veranstaltungsdaten

04. Mai 2022 18:00 – 04. Mai 2022 20:00
Termin herunterladen (.ics)

Hörsaal des Institutsgebäudes, Roter Graben 10, 35037 Marburg

Der Vortrag wird zusätzlich per WebEx gestreamt, so dass eine Online-Teilnahme ebenfalls möglich ist. Die Zugangsdaten erhalten Sie auf Anfrage per E-Mail in unserem .

Abstract

Unter einem Herbarium versteht man heute eine Sammlung von getrockneten Pflanzen(teilen), die in Buchform zusammengefügt sind oder zwischen Papierbögen aufbewahrt werden. Die Sammlungen der modernen wissenschaftlichen Herbarien umfassen heute Millionen von Pflanzenbelegen. Daneben enthalten sie auch häufig historisch interessante Sondersammlungen. Exemplarisch wird die pharmakognostische Sammlung von Karl Hummel (1902-1987) im Herbarium Tubingense vorgestellt, die von Studierenden im Rahmen des Wahlpflichtfaches "Geschichte der Pharmazie" erfasst und digitalisiert wurde. Die Anfänge der Herbarien liegen im Italien des 16. Jahrhunderts. Zu den ältesten Herbarien im deutschen Sprachraum zählen die des württembergischen Schulmeisters Hieronymus Harder (1523-1607). Im Rahmen eines Wahlpflichtfaches wurden die Pflanzen des in der Biblioteca Apostolica Vaticana befindlichen Herbarium von Harder untersucht. In der Vergangenheit bezeichnete man als Herbare und Kräuterbücher aber auch Bücher mit Pflanzenbeschreibungen und -abbildungen, deren Geschichte bis in die Antike zurückreicht. Das von der Staatsbibliothek zu Berlin jüngst digitalisierte Sonderbar Kräuterbuch (ca. 1680) von Johann Christoph Ende besticht durch seine als Scherenschnitt ausgeführten Pflanzendarstellungen. Es wurde 2020 an der Universität Tübingen im Wahlpflichtfach mittels der Software Transkribus (https://readcoop.eu) transkribiert und die verzeichneten Pflanzen identifiziert.

Referierende

Prof. Dr. Michael Mönnich, Karlsruhe/ Tübingen

Veranstalter

Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin (i. Gr.)