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Das Emil-von-Behring-Archiv
Das Werksarchiv der Behringwerke befindet sich seit August 2018 in der Universitätsbibliothek Marburg im Sondermagazin.
Das Werksarchiv ist über die Datenbank Arcinsys (externer Link) recherchierbar.
Träger der Einrichtung ist die Philipps-Universität Marburg.
Ansprechpartner: Archiv der Philipps-Universität Marburg
Standortadresse: Sondermagazin der Universitätsbibliothek Marburg
Kontakt: 06421 9250-176
Zweck der Einrichtung
Das Behring-Archiv umfasst umfangreiche Materialien und Dokumente sowohl zur Person Emil von Behrings als auch zur Geschichte des Unternehmens. Diese stehen Wissenschaftlern und anderen Interessierten für die historische und medizinhistorische Forschung zur Verfügung. Einen Einblick in die Bestände des Archivs gibt seit Mai 2012 auch die Online-Datenbank.
Geschichte der Einrichtung
Der Nachlass Emil von Behrings wurde nach dem Tode seiner Frau im Jahre 1937 von den Erben Behrings den Behring-Werken übergeben. Der damalige Archivar des Werkes, Prof. Dr. Alexander von Engelhardt, Honorarprofessor für Geschichte der Medizin an der Philipps-Universität Marburg, übernahm die Ordnung und Katalogisierung des Bestandes. Er stellte damit das Material für die umfangreiche und bisher einzige umfassende Biographie über Leben und Werk Emil von Behrings bereit (H. Zeiss, R. Bieling: Behring, Gestalt und Werk, Berlin 1940, 2. Aufl. 1941). Dem Nachlass wurde im Laufe der Jahre das Werks-Archiv angegliedert. Beide Teile des Archivs waren bis 1999 in der Bibliothek der Behring-Werke untergebracht, zuletzt betreut von Dr. Joseph Staerk. Nach dem Verkauf und der Aufteilung der Behring-Werke in mehrere Einzelfirmen wurde die Bibliothek aufgelöst und das gesamte Archiv wurde der Philipps-Universität zunächst als Depositum übergeben. Es ist dem damaligen kommissarischen Leiter der Emil-von-Behring-Bibliothek, Herrn Prof. Dr. Gerhard Aumüller, zu verdanken, dass das Archiv in dieser Einrichtung deponiert wurde. Seit dem Jahr 2000 ist es der Emil-von-Behring-Bibliothek / Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin angegliedert und wird von dieser Universitätseinrichtung mitbetreut. Am 14. Juni 2011 wurde das Archiv von der Eigentümerin, Sanofi Aventis GmbH Deutschland, der Universität geschenkt.
Momentan erreichen das Archiv kontinuierlich weitere Schenkungen aus dem Umfeld der Familie Behring und Spinola (= Else von Behrings Herkunftsfamilie).
Beschreibung der Archivbestände
Der Nachlass Emil von Behrings
- die wissenschaftliche Korrespondenz Emil von Behrings, d.h. seine Briefe im Original, in Abschrift oder Fotokopie sowie zahlreiche an ihn gerichtete Briefe und Mitteilungen
- sein persönlicher Nachlass (Zeugnisse, Schul- und Universitätsaufzeichnungen, Tagebücher)
- handschriftliche Aufzeichnungen seiner Versuche und Laborunterlagen, Patente und Verträge
- zahlreiche Dokumente (Urkunden) von Preisen und Ehrungen
- die vollständige Sammlung der Sonderdrucke von Behrings Veröffentlichungen
- eine historische Sammlung von Publikationen von Persönlichkeiten der wissenschaftlichen Welt, mit denen Behring in Verbindung stand
- Behrings Bücher über Diphtherie, Tetanus, Tuberkulose
- Teile seiner Privatbibliothek (der überwiegende Teil befindet sich jedoch in seinem Arbeitszimmer in den ehemaligen Behring-Werken)
- Sekundärliteratur (Biographien, Würdigungen, Jubiläumsschriften) zu Behring und zeitgenössischen Persönlichkeiten
- umfangreiches Bildmaterial aus Behrings persönlichen und wissenschaftlichen Leben
Das Werks-Archiv der Behringwerke
- Urkunden und amtliche Schriftstücke, Geschäftsunterlagen und Bilanzen aus allen Jahrzehnten seit dem Gründungsjahr 1904 bis zur Auflösung im Jahre 1994–97
- Informationsmaterialien zu Produkten und Präparaten, wie Beipackzettel, Broschüren, Produktlisten, Plakate, Aufklärungsmaterialien usw.
- Presseberichte / Zeitungsausschnitte im Zusammenhang mit Aktivitäten der Behring-Werke
- umfangreiches Bildmaterial aus der Geschichte des Unternehmens