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EXClAvE

Foto: Prof. Dr. Robert R. Junker

Landnutzungseffekte auf Pflanzen- und Bakteriengemeinschaften in einem experimentellen ‘common garden’ Ansatz

Veränderungen der Landnutzungsintensität zusammen mit einer Verschlechterung der Bodenqualität wurden als die wesentlichen Ursachen für den Rückgang der Biodiversität und den Verlust ökologischer Funktionen identifiziert. Im Grünland sind es Landnutzungskomponenten wie die Ausbringung von Dünger, das Mähen und die Beweidung, die nachgewiesenermaßen die Diversität und Komposition von Pflanzenarten in vielerlei Weise beeinflussen. Dass sowohl Stärke als auch Richtung der Landnutzungseffekte variieren, lässt jedoch auf einen starken Einfluss der Umwelt auf diese Effekte schließen. Standortsindividuelle Unterschiede in Bezug auf verschiedene Umwelteigenschaften zwischen, aber auch innerhalb der drei Gebiete der Exploratorien erschweren eine Abgrenzung von Umwelt- und Landnutzungseffekten und somit eine Identifizierung der tatsächlichen Effekte der Nutzung von Grünland auf Gemeinschaften. Um die alleinigen Effekte der unterschiedlichen Landnutzung besser darstellen zu können, schaffen wir mit der Etablierung eines Common Garden eine kontrollierte Umgebung, in der sich somit die Heterogenität der Umwelt auf ein Minimum reduziert.

Hypothesen

1) Gemeinschaften die ursprünglich von verschiedenen Plots stammen aber dem gleichen Landnutzungs-Treatment unterzogen werden gleichen sich in ihrer Zusammensetzung und Diversität an, wohingegen Zusammensetzung und Diversität von Gemeinschaften die ursprünglich vom selben Plot stammen aber verschiedene Landnutzung erfahren mit der Zeit immer deutlicher voneinander abweichen werden.

2) Die Stärke der Reaktion von Pflanzen- und Bakteriengemeinschaften auf die verschiedenen Landnutzungs-Treatments steht im Verhältnis zum Unterschied in der Landnutzungsintensität auf dem ursprünglichen Plot in den Biodiversitäts-Exploratorien und der Landnutzungsintensität innerhalb der Treatments.

3) Grasnarben von Plots mit einer variableren Landnutzungsgeschichte werden weniger divergieren als Grasnarben von Plots mit einer gleichmäßigeren Landnutzungsgeschichte.

4) Bakteriengemeinschaften werden schneller auf eine veränderte Landnutzung reagieren als Pflanzengemeinschaften.

Mehr Informationen zu dem Projekt finden Sie hier: http://www.biodiversity-exploratories.de/

Team: Verena Zieschank