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Modul 1: Interdisziplinäre und rehabilitative Grundlagen

Inhalte:

Das Basismodul führt in die interdisziplinären und rehabilitativen Grundlagen der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik ein. Dabei stehen zu Beginn die wesentlichen sehbehindertenpädagogischen Diskurse vor dem Hintergrund aktueller internationaler und nationaler Vorgaben. Das Modul bietet zudem eine intensive praktische Auseinandersetzung mit den rehabilitativen Zugängen aus den Bereichen Kommunikation (insbesondere Braille), Orientierung und Mobilität (O&M) und Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF). Ziel ist es die Anteile des Visuellen an Lernprozessen zu vergegenwärtigen und partizipationshemmende Faktoren zu erkennen und diese abzubauen.

Qualifikationsziele:

  • Die Studierenden erwerben in diesem Modul ein aktiv verfügbares Überblickswissen über die Bereiche der Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Sehens und können dieses in ihr pädagogisches Handeln einbeziehen.
  • Die Studierenden können die wesentlichen sehbehindertenpädagogischen Diskurse vor dem Hintergrund aktueller internationaler und nationaler Vorgaben (UN, WHO, UNESCO, KMK) benennen und in die eigene Argumentation einbeziehen.
  • Die Studierenden können den Anteil des Visuellen an den eigenen Lernprozessen und (Lern- und Arbeits-) Biographien von Lernenden offenlegen.
  • Die Studierenden sind in der Lage, die Bereiche der rehabilitativen Zugänge (Braille, Orientierung und Mobilität und Lebenspraktische Fähigkeiten) auf pädagogische Fragestellungen zu übertragen und in diese einzubinden. Die Studierenden kennen dafür die Vermittlungsformen und -techniken in Bezug auf die grundlegenden Kompetenzen in Schriftsystemen blinder Menschen (einschl. in der Gestaltung analoger und digitaler medialer Produkte) und können diese selbst anwenden. In Bezug auf rehabilitative Techniken der Orientierung und Mobilität und den Lebenspraktischen Fähigkeiten können sie diese beschreiben, fehlerhafte Anwendungen identifizieren, fachsprachliche Rückmeldung an Spezialisten geben und in angemessenem Umfang selbst anwenden. Insbesondere können sie mit blinden und sehbehinderten Menschen schriftlich kommunizieren und sich sicher und verlässlich mit ihnen bewegen.
  • Die Studierenden identifizieren partizipationshemmende Faktoren im Feld der Bildung und des Alltags und sind in der Lage, unter Einsatz bzw. unter Vermittlung der entsprechenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten (Alltagspraktische Fähigkeiten, Orientierung & Mobilität, Medien und deren Modifikationen etc.) diese abzubauen.

Veranstaltungen:

  • Seminar "Einführung in den Förderschwerpunkt" (Dr. habil Sabine Lauber-Pohle)
  • Seminar "Einführung in das wiss. Arbeiten" (Dr. habil Sabine Lauber-Pohle)
  • Seminar "Planung erster Fallbesprechungen" (Wiebke Gewinn)
  • Seminar "Vorstellung der Fallbesprechungen" (Wiebke Gewinn)
  • Praxiswoche I "Braille, LPF, Orientierung & Mobilität" (Rehabilitationseinrichtung für Blinde und Sehbehinderte)
  • Praxiswoche II "Braille, LPF, Orientierung & Mobilität" (Rehabilitationseinrichtung für Blinde und Sehbehinderte)
  • Praxiswoche III "Braille, LPF, Orientierung & Mobilität" (Rehabilitationseinrichtung für Blinde und Sehbehinderte)

Studienleistung:

  • Handlungsanalyse
  • Analyse einer Wegstrecke/eines Raumes

Modulprüfungen:

  • Fallarbeit (mündliche Präsentation, 5 LP) plus
  • 8 bis 10 Seiten Ausarbeitung (4 LP, 8 Wochen)