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KULTURFAHRTEN

Zweimal jährlich bieten die Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Marburg eine Kulturfahrt an.

Rückblick

Besuch des Museums Kolumba Köln am 28.09.2019     

Ansicht der besonderen Architektur Museum Kolumba.
Foto: Dieter Gabrian

Das erste Ziel unserer Kulturfahrt im September war das Museum Kolumba im Zentrum Kölns und in unmittelbarer Nähe zum Dom. Das Museum wurde von dem Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor über den Ruinen der im zweiten Weltkrieg zerstörten spätgotischen Kirche St. Kolumba als Diözesanmuseum gebaut und 2007 eingeweiht. In einem Architekturwettbewerb setzte sich sein Entwurf gegen mehr als 160 Bewerber durch: »Wir wünschen uns ein lebendes Museum bezogen auf die Realität und die Würde des Vorhandenen, eine raumschaffende Architektur, zurückhaltende und langlebige Materialien, ein Minimum an Technik, Einfachheit und Funktionalität im Detail, eine sorgfältige und materialgerechte Ausführung, einen selbstverständlichen Ort für die Menschen und die Kunst.« Das Baumaterial Backstein steht für den Wiederaufbau und macht das Flicken und Ergänzen der zerstörten Kirche sichtbar. „Lebendes Museum“ bedeutet, dass mehrfach im Jahr die Werke der eigenen Sammlung von alter und zeitgenössischer Kunst in veränderten Kontexten gezeigt und unter wechselnden Gesichtspunkten neu inszeniert werden. Das Motto der diesjährigen Jahresausstellung lautet „1919 49 69ff“ und zeigt hundert Jahre Zeitgeschichte aus verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlicher Künstler und wie sie mit ihren Werken auf historische Umbruchzeiten reagieren.

Zu sehen ist die barocke Gartenanlage von Schloss Augustusburg, einem Meisterwerk des Rokokos und Barock, für dessen Prunktreppenhaus Balthasar Neumann den Entwurf anfertigte und Dominique Girard ab 1728 die barocke Gartenanlage nach französischem Vorbild schuf.
Foto: Dieter Gabrian
Schloss Augustusburg, barocke Gartenanlage

Nach einer Mittagspause am Rheinufer ging es weiter nach Brühl zum Schloss Augustusburg, einem Meisterwerk des Rokokos und Barock, für dessen Prunktreppenhaus Balthasar Neumann den Entwurf anfertigte und Dominique Girard ab 1728 die barocke Gartenanlage nach französischem Vorbild schuf. Das viele Jahrzehnte lang als Repräsentationsschloss der Bundesregierung genutzte Schloss gehört seit 1984 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Kulturfahrt nach Darmstadt am 30.03.2019

Foto: Leander Oesterle

Unsere erste Kulturfahrt in diesem Jahr führte uns nach Darmstadt ins Landesmuseum und auf die Mathildenhöhe. Das Landesmuseum Darmstadt (HLMD) ist eines von drei hessischen Landesmuseen und gehört zu den ältesten öffentlichen Museen in Deutschland. Seine Bestände gehen auf eine umfangreiche Stiftung des Großherzogs Ludwig I. von Hessen-Darmstadt im Jahr 1820 zurück. Als interdisziplinäres ‚Universalmuseum’ beherbergt es neben bedeutenden naturkundlichen und kulturhistorischen Sammlungen außergewöhnliche Beispiele aus vielen Bereichen der Kunstgeschichte, darunter einzigartige Druckgrafiken von Albrecht Dürer und Rembrandt. Von 2007 bis 2014 war das Museum geschlossen, um es von Grund auf denkmalgerecht zu sanieren und renovieren. Dank fachkundiger Führungen konnten wir Einblicke in wesentliche Sammlungen des Hauses und die abwechslungsreiche Inszenierung der Objekte bekommen und viel über die neuen Museumskonzepte des Landesmuseum erfahren.

Unser zweiter Höhepunkt der Kulturfahrt war die Mathildenhöhe. Sie gilt weltweit als überragendes Zentrum des Jugendstils und soll bis 2020 in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen werden. „Eine Stadt müssen wir erbauen, eine ganze Stadt.“ Diese Worte des berühmten Architekten der Mathildenhöhe, Joseph Maria Olbrich, sind in die Geschichte eingegangen. Das Darmstädter Bau-Ensemble ist bis heute architektonisch und künstlerisch wegweisend universell. Bei einem geführten Rundgang über die Mathildenhöhe lernten wir das Gesamtensemble mit Atelierhaus und Ausstellungsgebäude kennen und konnten eines der Künstlerhäuser besichtigen.

Kulturfahrt nach Rüdesheim am 27.10.2018

Foto: Doris Conrads

Sie führte zunächst nach Rüdesheim-Aulhausen zur Besichtigung der nach jahrelanger Sanierung wieder eröffneten Marienkirche, eine aus dem frühen 13. Jahrhundert stammende Zisterzienserinnenkirche.
Mit der gesamten künstlerischen Ausgestaltung wurde das Atelier Goldstein der Lebenshilfe Frankfurt beauftragt. Es gilt als eines der weltweit besten „Outsider Art“ Ateliers, in dem Künstlerinnen und Künstler mit unterschiedlichen Handicaps arbeiten. Ihnen ist es auf einzigartige Weise gelungen, mittelalterliche Spiritualität mit zeitgenössischer künstlerischer Gestaltung zusammen zu führen.
Nach einem Mittagessen im dortigen Zisterzienserkloster schloss sich ein Besuch des Kunstkellers im Weingut Georg Müller Stiftung mit einer Kunstführung sowie einer Weinprobe an. 2004 hat die Galerie Rother Winter Wiesbaden in einem 250 Jahre alten Weinkeller-Gewölbe und für eine Fläche von 1000 qm eine permanente Ausstellung zeitgenössischer Kunst entwickelt, bestehend aus Installationen, Lichtobjekten, Malerei und Skulptur.