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Like, Share, Comment: Kommunikation im Wandel

Herausforderung in Bildungskontexten

Fachveranstaltung von  *klick* Netzwerk Medienkompetenz Marburg, 17.10.2018

Der Einfluss digitaler Medien auf die Kommunikation in unserer Gesellschaft ist unbestritten:  An den Themen „Hate-Speech“ und „Fake-News“ arbeiten sich Politik wie Journalismus ab, während Falschmeldungen via Internet nachhaltigen Einfluss auf Stimmungen, Wahlen und Wirtschaft haben können.
Vorurteile über das Kommunizieren mit Internetplattformen und Apps gibt es viele, doch wird der Umgangston wirklich viel rauer, wird Rechtschreibung verlernt, bleibt man in seiner Filterblase und bekommt die „wahre“ Welt nicht mehr mit?
Wie steht es mit den vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch digitale Kommunikation innerhalb einer vernetzten Gesellschaft ergeben, Stichwort Beteiligung in der Gesellschaft, vielfältige neue Lehr- und Lernsettings, aus? 

Was bedeuten diese Entwicklungen für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen? Wie kann Schule und Jugendarbeit damit umgehen, sensibilisieren, politisch und sozial bilden? Sicher ist: Informations- und Medienkompetenz sind unabdingbare Voraussetzungen für gelingende digitale Kommunikation. Auf diesem Fachtag wird zunächst ein Überblick über digitale Kommunikation mit ihren unterschiedlichsten Facetten vermittelt und Tendenzen aufgezeigt. In den Workshops werden die Themen „Hate-Speech“ und „Fake-News“ vertieft und diskutiert, um schließlich Handlungsmöglichkeiten zum Umgang in der Praxis mitzunehmen. 

Programm

09:00-09:30 Offener Beginn
09:30-11:00 Kommunikation im Wandel (Vortrag)
11:00-11:30 Kafeeepause
11:30-14:00 Workshops
  • Vortrag: Kommunikation im Wandel (Jan Rathje)

    Wie verändert die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft unsere Art zu kommunizieren? Der Vortag gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen.

  • Workshop: Hassrede, Mobbing und Menschenfeindlichkeit im Internet - Erscheinigungsformen, Wirkungen und Gegenstrategien (Rote Linie Marburg)

    Verschwörerische Filme, Bilder und Hasskommentare, verletzende Interaktionen in Sozialen Netzwerken, rechtsextreme Gruppen, die das Internet für die Vernetzung und die Mobilisierung nutzen: Berichte vermitteln den Eindruck einer raschen Verrohung durch die Verfügbarkeit extremer Inhalte in den Sozialen Medien. Was geschieht in der Begegnung junger Menschen mit solchen Inhalten? Welche empirischen Hinweise gibt es? Und was folgt daraus für die Prävention und den Umgang im Alltag? Der Workshop hinterfragt die Bedeutung moderner Medien in identitätsstiftenden Prozessen junger Menschen im Kontext Hate Speech mit Beispielen aus dem Medienalltag und bespricht Handlungsoptionen.

    Workshopleitung: Gamze Damat, Torsten Niebling (Rote Linie Marburg)

  • Workshop: "Fake News" oder: Die erschwindelte Wirklichkeit (Dr. Burkhard Röwekamp PD)

    Fake News sind ein unangenehmes Mediensymptom. Sie infizieren gesellschaftliche Verständigungsprozesse mit vorgetäuschten Wahrheiten, getarnt als Nachrichten. Gezielt gestreute fingierte Neuigkeiten und erfundene Informationen, also bewusste Desinformation sind zwar keine neuen Phänomene, entfalten aber über die Verbreitungswege sogenannter "Sozialer Medien" bislang ungeahnte Wirkungen. Dies vor allem, weil sie sich von echten - recherchierten und überprüfbaren - Nachrichten auf den ersten Blick nur schwer unterscheiden lassen. Vor diesem Hintergrund geht der Workshop in kleinen Übungen der Frage nach, nach welchen Kriterien Bilder und Schlagzeilen im Nachrichtenbetrieb für gewöhnlich ausgewählt werden und welche Instrumente zur Identifizierung von Fake News zur Verfügung stehen.

Zielgruppe:

Pädagoginnen und Pädagogen der außerschulischen Jugendarbeit und Jugendbildungsarbeit, Lehrkräfte, Studentinnen und Studenten, Multiplikatoren und alle Interessierten. 

Anmeldung

Für unsere Planung bitten wir Sie, sich bis zum 1. Oktober 2018 unter Angabe von Workshopwunsch, Name, Institut, Adresse, Telefonnummer und E-Mail anzumelden unter:

*klick* - Netzwerk Medienkompetenz Marburg
im Jugendbildungswerk Marburg
Frankfurter Str. 21
35037 Marburg
jugendbildungswerk@marburg-stadt.de

Eine Teilnahmegebühr in Höhe von 10€ ist nach Eingang der Anmeldebestätigung zu entrichten.
Informationen zur Veranstaltung finden Sie auch auf den Seiten der Jugendförderung der Universitätstadt Marburg.